BVB-Profi Brandt verteidigt Bundestrainer Flick „Er hat eine Menge auf die Schnauze bekommen“

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Fünf Siege aus 17 Spielen – die Bilanz von Bundestrainer Hansi Flick liest sich alles andere als rosig. Vor allem die letzten Auftritte der deutschen Nationalmannschaft geben Grund zu Sorge. Knapp ein Jahr vor der Europameisterschaft steht dementsprechend auch Flick mächtig in der Kritik. Für BVB-Profi Julian Brandt ist das nicht nachzuvollziehen.

BVB-Profi Julian Brandt

Brandt, der bei den schwachen Auftritten gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien dabei war, verteidigte Flick auf der Pressekonferenz vor den anstehenden Länderspielen gegen Japan (Samstag, 21 Uhr, in Wolfsburg), und Frankreich (Dienstag, 21 Uhr, in Dortmund). „Er hat in den letzten Wochen und Monaten eine Menge auf die Schnauze bekommen“, sagte der 27-Jährige. „Ich nehme ihn aber sehr ruhig war, er ist sehr klar in seinen Ansprachen, er bringt alles klar rüber – das hat er auch in den letzten Monaten.“

Flick mache seine Arbeit „sensationell“. Dennoch sei auch Brandt bewusst, dass man nach den enttäuschenden Auftritten der letzten Jahre und dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar noch genauer auf den Bundestrainer schaue. „Entscheidend ist dann, was am Samstag und Dienstag passiert.“

Havertz kritisiert deutsche Fans

Angesprochen auf die WM in Katar sagte der Profi von Borussia Dortmund: „Die Zeichen für das ganze Turnier standen über Deutschland nicht optimal.“ Teamkollege Kai Havertz ging sogar noch einen Schritt weiter und kritisierte die deutschen Fans. „Es sollte jedem aufgefallen sein, dass wir nach dem WM-Aus keinen Rückhalt hatten. Da war kein Support vorhanden, wir waren auf uns alleine gestellt. Für uns als Fußballer sind Fans extrem wichtig“, sagte der Neuzugang von Arsenal London. „Wenn man bei den anderen Nationen sieht, was die für Fans und einen Support von der Nation hatten - das hat bei uns einfach gefehlt.“

Für Brandt ist das Turnier mittlerweile abgehakt, er blickt nach vorne. „Ich bin der Meinung, dass man nach der WM einen Switch finden und die nächsten neun Monate so nutzen muss, um optimal in das EM-Jahr reinzukommen und erfolgreich zu sein.“

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