BVB-Präsident Reinhard Rauball ist zufrieden mit der Saison in Dortmund. © dpa
Borussia Dortmund
BVB-Präsident Rauball lobt Terzic-Team: „Diese Mannschaft ist zusammengewachsen“
BVB-Präsident Reinhard Rauball lobt Edin Terzic und das Team für den Saisonendspurt. Die Rückkehr von Mats Hummels in die Nationalelf hält er für „absolut richtig“. Nur eine Sache fehlt noch.
Zwei Meter hinter Dr. Reinhard Rauball war der verletzte norwegische Hüne nicht zu bremsen. Erling Haaland durchlitt auf der Tribüne alle Gefühlslagen, als sich seine Teamkollegen da unten auf dem Rasen des Signal Iduna Parks gegen Leipzig abmühten. „Er hat auf der Tribüne ein Pensum abgespult, als würde er mitspielen, hat angefeuert, ist emotional über 90 Minuten zu 100 Prozent mitgegangen“, erinnert sich der BVB-Präsident.
U23-Aufstieg wäre für Rauball das i-Tüpfelchen für diese Saison
Dieses Erlebnis Anfang Mai, bei dem die Borussen auf und neben dem Rasen den späten 3:2-Sieg über Leipzig in der Bundesliga feierten, habe ihm etwas klargemacht: „Diese Mannschaft ist zusammengewachsen“, sagt Reinhard Rauball. Diese Entwicklung habe den erfolgreichen Endspurt erst möglich gemacht, den BVB zur besten Mannschaft der letzten sieben Spiele in der Fußball-Bundesliga avancieren lassen.
„Es ist aller Ehren wert, was Trainer Edin Terzic geschafft hat. Er hat die Mannschaft in einer Phase übernommen, die nicht von Erfolg geprägt war, aber er hat sie mental auf den Punkt richtig eingestellt und bis zur letzten Sekunde körperlich fit gehalten“, lobt Borussias Präsident. „Anfang April war es ja kaum zu erwarten, dass wir noch alle Saisonziele erreichen würden.“ Am Ende aber stehen eben der Pokalsieg und die gesicherte Qualifikation für die Champions League. „Nicht zu vergessen: Unsere Handballerinnen haben den Deutschen Meistertitel geholt“, so Rauball, und: „Steigt jetzt unsere U23 auch noch in die 3. Liga auf, wäre das das i-Tüpfelchen auf diese sehr gute Saison.“
BVB-Präsident Rauball sieht Deutschland im Halbfinale der EM
Eine der Säulen der BVB-Profis holte sich zudem den Lohn ab für eben diese Saison: Mats Hummels. Zwei Jahre lang von Bundestrainer Joachim Löw ausgebootet, griff sich Borussias Abwehrchef letztlich noch ein Ticket für den deutschen EM-Kader. „Mats Hummels hat eine überragende Saison gespielt. Da auch im Nationalteam das Leistungsprinzip gilt, ist Löws Entscheidung, ihn zurückzuholen, absolut richtig“, betont Rauball, „er hat so viel für die Borussia getan, er wird auch dem DFB-Team eine Menge geben können.“
Nicht nur wegen der Nominierung der Borussen Mats Hummels und Emre Can freue er sich auf die Europameisterschaft. Rauball war als DFB-Vizepräsident zeitweise auch Delegationsleiter bei Auswärtsspielen der Nationalelf. Zu seinem Abschied habe ihm die Mannschaft eine besondere Medaille zukommen lassen - mit der Aufschrift „Ehrendelegationsleiter“. So etwas schaffe natürlich eine enge Verbindung, erklärt der 74-Jährige, und diese wecke in ihm den Glauben an die deutsche Auswahl: „Neben Frankreich, den Niederlanden und Belgien sehe ich Deutschland im Halbfinale.“
BVB-Präsident Rauball: „Die Fans haben dem Fußball schmerzlich gefehlt“
Dass zu den EM-Spielen jetzt im Juni und Juli schon teilweise Zuschauer in den Stadien zugelassen werden können, lässt Reinhard Rauball optimistisch auf die nächste Saison blicken. Der Fußball habe „eine Menge getan“, verantwortungsvolle, funktionierende Hygienekonzepte entwickelt, habe Vertrauen verdient, so dass er nun auch auf eine schrittweise Öffnung der Bundesligastadien hoffen dürfe.
„Die Fans haben dem Fußball schmerzlich gefehlt“, sagt der BVB-Präsident. Besonders bewusst geworden sei ihm dies jüngst rund um das Pokalfinale in Berlin. Der Blick im leeren Olympiastadion auf Betonwände, die Akustik, bei der jedes auf dem Platz gesprochene Wort auf der Tribüne zu verstehen gewesen sei, keine Begegnungen mit Dortmunder Fans, keinerlei Stimmung – es sei sein größter Wunsch, dass dieser „quälende Zustand“ bald ein Ende finde.
Rauball freut sich, den BVB wieder im Stadion anfeuern zu können
Genauso wie die Distanz des Präsidenten zum Team. Coronabedingt muss Rauball seit Monaten ohne Kontakt zu den abgeschotteten Profis, Trainern oder Mitgliedern der Delegationen anderer Klubs auskommen. „Das ist mir trotz aller Vernunft außerordentlich schwer gefallen, ein großes Defizit für mich“, gesteht er. „Hoffentlich kann bald wieder jeder das Erlebnis im Stadion voll auskosten.“ So wie Erling Haaland gegen Leipzig.
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