3:0 gegen Hamburg

BVB offenbart Schwächen trotz klaren Erfolgs

Mit einem glanzlosen 3:0 (1:0) gegen einen starken Hamburger SV hat Borussia Dortmund seine beeindruckende Heimserie auch am Jubiläumstag fortgesetzt. Beim Pflichtsieg offenbarte der BVB defensiv etliche Unzulänglichkeiten. Offensiv hätte er viel früher für klare Verhältnisse sorgen müssen.

DORTMUND

, 04.04.2017 / Lesedauer: 3 min

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Treffer von Gonzalo Castro (13.), Shinji Kagawa (81.) und Pierre-Emerick Aubameyang (90.+3) sorgten für die späte Erlösung.

Wie es ist, im eigenen Stadion ein Bundesliga-Spiel zu verlieren, diese Erfahrung hat Thomas Tuchel in nun 22 Monaten BVB noch nicht machen müssen. Genau vor zwei Jahren verlor Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München mit 0:1, seither gab es in 32 Liga-Heimspielen satte 26 Siege, sechs Mal gab es für Gäste-Teams immerhin ein Unentschieden. Die Serie hielt auch am Jubiläumstag - überzeugen konnte der BVB allerdings nicht.

Knackige Torszenen

Dortmund gegen Hamburg, da war oft Spektakel drin. Und auch der 100. Vergleich zwischen West und Nord begann mit viel Tempo und knackigen Torszenen. Pierre-Emerick Aubameyang hatte die erste, nachdem Julian Weigl nach vier Minuten den perfekten Pass aus der Tiefe des Raumes gespielt hatte. Rene Adler wies einmal mehr seine Stärke im Eins-gegen-Eins nach.

Nachdem sich auch der HSV nach Marc Bartras Stellungsfehler im Duell Stürmer gegen Torhüter versuchen durfte und Roman Bürki die Oberhand über Bobby Wood behielt (10.), gab es den Jubel dann doch auf Seiten der Schwarzgelben. Ekdal hatte mit einem Sperren gegen Shinji Kagawa dem BVB eine perfekte Freistoßsituation beschert, Gonzalo Castro schoss den Ball frech in die Torwartecke - Adler wurde auf dem falschen Fuß erwischt (13.).

Bekannte Schwächen

Das Tor hätte Sicherheit geben können, doch die Viererkette, die Tuchel in Abwesenheit des gesperrten Sokratis aufgeboten hatte, zeigte bekannte Schwächen. Vor allem über die rechte Flanke, wo Lukasz Piszczek einige grobe Abspielfehler produzierte und auch Sokratis-Ersatz Matthias Ginter keine Sicherheit in sein Spiel bekam. Auch Bartra agierte unkonzentriert: In Wood hatte er einen enorm schnellen Gegenspieler, der nach Weigls unkonzentrierter Ballannahme von vier Dortmundern verfolgt und schließlich gestellt wurde (25.).

Der HSV bestätigte seinen Aufwind der vergangenen zwei Monate: Extrem hoch verteidigte der Gast, in der Offensive waren Kostic, Wood und Gregoritsch jederzeit in der Lage, der nicht sattelfesten BVB-Defensive Probleme zu bereiten. Aubameyang eröffnete sich nach einem Traum-Hackentrick von Kagawa allerdings die zweite Gelegenheit, für Beruhigung zu sorgen. Im direkten Duell blieb Adler errneut Sieger (27.).

Adler glänzend

Zunehmend schaltete Dortmund danach in den Verwaltungsmodus. Tempo und Überraschungsmoment fehlten, vielleicht ja auch, weil Ousmane Dembele einen sehr diskreten Auftritt hinlegte und Emre Mor auf der linken Seite aus seinen Vorteilen im Dribbling gegen den hüftsteifen Dennis Diekmeyer zu selten Kapital schlug.

Nach Aubameyangs kluger Ablage eröffnete sich Raphael Guerreiro direkt nach Wiederbeginn die Chance zum 2:0 - Adler reagierte erneut glänzend (50.). Auch Kagawa (55.), Dembele, der aus zehn Metern ins Fangnetz vor der Südtribüne drosch (57.) und Mor mit einem Schuss nach Solo-Lauf (60.) brachten den Ball nicht über die Linie.

Bartra schwach

Die BVB-Defensive aber um den nach vielen guten Spielen diesmal schwachen Bartra blieb das Sorgenkind. Der HSV wirkte giftiger und spritziger, Wood (62.) und Kostic (64./74.), der von Borussias Defensivspielern nicht zu kontrollieren war, hatten gute Chancen. Erst das erlösende 2:0 beendete das Zitterspiel. Aubameyang spielte perfekt auf Kagawa, der aus vier Meterrn nur noch einzuschieben brauchte (81.). In der Nachspielzeit traf der Torjäger dann auch noch selbst.

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