Borussia Dortmund

BVB-Neuzugang Niklas Süle über Ambitionen, Mentalität und Kritik

Borussia Dortmund geht mit einer runderneuerten Innenverteidigung in die neue Saison. Niklas Süle sprach als BVB-Neuzugang nun erstmals über Ambitionen, Mentalität und Kritik an seiner Person.

Dortmund

, 03.07.2022 / Lesedauer: 3 min

Die kurze Pause zwischen dem letzten Bundesliga-Spieltag Mitte Mai und dem DFB-Trainingslager in Marbella nutzte Niklas Süle für einen Blitzbesuch in Dortmund. Dabei inspizierte Borussia Dortmunds Neuzugang das Trainingsgelände in Brackel und sprach im Interview mit dem Klubmagazin „Borussia“ und BVB-TV über seine Ambitionen mit dem BVB, seine zukünftige Rolle bei den Schwarzgelben und die immer mal wieder aufkeimende Kritik an seiner Person.

BVB-Neuzugang Niklas Süle sprach über ...

… die Verhandlungen mit dem BVB: „Durch die Gespräche habe ich mich sehr verbunden gefühlt – was der Verein vorhat, was ich bisher in meiner Karriere erlebt habe und was ich mir noch wünsche, zu erreichen. Dieses Thema mit dem BVB anzugehen, war für mich unglaublich spannend und ich bin sehr heiß auf die nächste Saison.“

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… seine Ambitionen: „In erster Linie kann ich das schaffen, in dem ich einfach gute Leistungen zeige und die Leute sehen: Der wirft sich für die Vereinsfarben rein. Im besten Fall sind wir dabei unglaublich erfolgreich. Das sind meine Ambitionen und auch die des Klubs – dann werden die Leute viel Spaß haben, ins Stadion zu kommen und dann vielleicht sagen: „Das war ein ganz guter Einkauf.“ Das ist mein Wunsch.“

Nico Schlotterbeck und Karim Adeyemi: „Ich habe mit beiden Spielern geschrieben, kenne sie ja aus der Nationalmannschaft. Das sind sehr feine Jungs, die ich gut leiden kann. Hervorragende Talente. Und ich glaube, dass der BVB da richtig gute Transfers gemacht hat.“

Premiere im BVB-Trikot: Niklas Süle. © BVB

… die neue Saison: „Die Ambitionen des Klubs decken sich mit meinen. Es war schön, zu sehen, dass man zusammen an ein Ziel glaubt und zusammen dieses Ziel erreichen will. Ich kenne bereits viele Spieler aus der Mannschaft, weiß, was das für super Jungs sind. Mit diesem kleinen Umbruch im Kader können wir einiges erreichen.“

… seine Rolle: „Ich glaube, dass ich mich nicht mehr verstecken kann. Ich werde dieses Jahr 27, habe schon neun Jahre Profifußball hinter mir. Wenn ich jetzt zum BVB komme und mich verstecke, dann würden die mir hier schon etwas erzählen. Ich will schon einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass wir eine gute Saison spielen und möglichst viel Erfolg haben. Am Ende wird man sehen, für was es gereicht hat.“

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… sein Auftreten: „Im Fußball gibt es verschiedene Charaktere, verschiedene Mentalitäten, wie man vorweg gehen kann. Es muss nicht jeder der absolute Lautsprecher sein, man braucht aber Lautsprecher im Kader. Ich bin erfahrungsgemäß nicht der absolute Lautsprecher, aber ich versuche, meinen Mitspielern durch meine Werte ein gutes Gefühl zu geben. Dass sie ein gewisses Vertrauen haben, wenn ich mit ihnen spiele. Das war bei Bayern auch schon so.“

… das Dortmunder Stadion: „Als gegnerische Mannschaft hat man sich auf die Spiele in Dortmund immer gefreut. Es ist einmalig, wie diese Gelbe Wand hinter dem Team steht. Und wenn wir das hinbekommen, durch guten Fußball, durch ehrlichen Fußball, die Fans jede Woche hinter uns zu haben, werden wir immer mit ein paar Prozent Vorteil ins Spiel gehen. So habe ich Dortmund kennengelernt – und so wird es hoffentlich auch nächste Saison sein. Wenn wir es hinbekommen, ein eingeschworener Haufen zu werden, dann können wir wirklich eine gute Rolle spielen.“

… Kritik an seiner Person: „Wenn ich faul gewesen wäre, hätte ich nach so einer schweren Verletzung nie das Champions-League-Finale (nach seinem Kreuzbandriss 2020, Anm. d. Red.) erreicht. Die Leute, die sowas in die Welt setzen, sehen immer nur den Niklas Süle, der ehrlich zugibt, dass er gerne mal einen Burger isst oder ein Bier trinkt. Ja und? Meinst du, andere Profis machen das nicht? Die reden nur nicht drüber.“