BVB nach Umstellung auf Dreierkette defensiv stabiler
Schonungslose Diskussion nach Revierderby
Die endgültige Wende ist noch nicht geschafft, doch seit der Umstellung auf ein System mit Dreierkette stabilisiert sich beim BVB die Abwehr. Eine schonungslose Diskussion nach dem 4:4 im Revierderby soll geholfen haben.

Setzt auf die Dreierkette: BVB-Trainer Peter Bosz. © Groeger
Es müssen deutliche Worte gefallen sein, anders lassen sich die Sätze von Nuri Sahin kaum interpretieren. "Ohne diese Aussprache", meinte Sahin nach dem 2:3 in Madrid, "wären wir heute nach dem 0:2 nicht zurückgekommen." Die Mannschaft sei enger zusammengerückt in den vergangenen knapp zwei Wochen, jeder sei sich auch seiner individuellen Verantwortung bewusst.
"Letzte Entscheidung liegt immer beim Trainer"
Dass der Anstoß zur Systemumstellung aus der Mannschaft gekommen sei, ist in den Augen von Sportdirektor Michael Zorc kein außergewöhnlicher Vorgang. "Der Trainer bespricht sich mit den Spielern, auch wir diskutieren permanent und ergebnisoffen", meinte Zorc nach der Rückkehr aus Madrid. "Die letzte Entscheidung und die letzte Verantwortung liegt aber immer beim Trainer."
Die Mannschaft fühle sich im aktuellen System "im Moment wohler", merkte Sahin nach dem 2:3 im Estadio Santiago Bernabeu an. Auch gegen Bremen dürfte die Dreierkette damit erste Wahl sein - wohl aber in etwas offensiverer Ausrichtung.
Das Ergebnis steht über allem
"Es wird ein anderes Spiel", sagte Zorc. "Sie werden tiefer stehen, wir werden mehr Ballbesitz haben und brauchen Lösungen, ohne uns defensiv zu entblößen." Über allem, so Zorc, stehe am Samstag das Ergebnis: "Ein Sieg ist zwingend notwendig, damit wir endlich wieder Selbstvertrauen aufbauen."