BVB-Leihgabe Rode operiert – Eintracht will ihn wohl weiter verpflichten

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BVB-Leihgabe Rode operiert – Eintracht will ihn wohl weiter verpflichten

rnKnorpelschaden im Knie

Sebastian Rode (28) will trotz der vierten schweren Knieverletzung seine Karriere fortsetzen. Am Dienstag wurde er operiert. Eintracht Frankfurt will die BVB-Leihgabe wohl fest verpflichten.

Dortmund

, 15.05.2019, 18:04 Uhr / Lesedauer: 2 min

Er mühte sich schon wieder ein Lächeln ab. Sebastian Rode schlüpfte am Mittwoch, einen Tag nach seiner aufwendigen Knie-Operation, gleich wieder in die Rolle eines Stehaufmännchens. Am vergangenen Donnerstag hatte sich Rode einen veritablen Schaden im linken Knie zugezogen. Beim Halbfinal-Rückspiel der Europa League beim FC Chelsea platzte ein Stück des Knorpels am rechten Knie ab. Eine niederschmetternde Diagnose.

Zweiter Knorpelschaden am rechten Bein

Rode ist geprägt. Am betroffenen Bein ist es der zweite Knorpelschaden, auch das Knie auf der anderen Seite war bereits einmal betroffen. Außerdem hinderten ihn unter anderem ein Kreuzbandriss und hartnäckige Leistenprobleme mit Stressreaktionen am Schambein am Fußballspielen. Seiner Karriere, fürchteten nach der Diagnose am Wochenende die ersten Skeptiker, drohe diesmal das endgültige Aus. Doch der 28-jährige Mittelfeld-Kämpfer gibt nicht auf.

Seit seinem zunächst auf Leihbasis vereinbarten Wechsel zu Eintracht Frankfurt im Winter blühte Rode nach verlorenen Jahren in Diensten von Borussia Dortmund wieder auf. „Er ist ein Schlüsselspieler, der das verkörpert, was uns ausgemacht hat“, lobte Eintracht-Trainer Adi Hütter. Mit den Frankfurtern stürmte Rode durch die Europa League und durch die Bundesliga, spielte ohne Zweifel eine der besten Halbserien seiner Profi-Laufbahn. Bis in London das Knie nachgab.

Dilemma für Rode selber - und für Borussia Dortmund

Das stürzt nicht nur Sebastian Rode selber und die Frankfurter Eintracht in ein Dilemma, sondern auch Borussia Dortmund. Denn Rode, mit gültigem Vertrag bis Sommer 2020 an den BVB gebunden, ist ja nur ausgeliehen. Sein Verbleib bei den Hessen war eigentlich ausgemachte Sache.

„Er ist ein Schlüsselspieler.“
Adi Hütter

Doch die Verletzung setzt nicht nur hinter dem Zeitpunkt seines Comebacks ein Fragezeichen, sondern auch hinter Ablösesumme und Wechselmodalitäten. So zynisch das klingt: Durch das nun mehrfach vorgeschädigte Knie und seine unsichere Perspektive hat Rode auf dem Markt an Wert verloren.

Für die Fortsetzung der Karriere wird mit entscheidend sein, ob die nun durchgeführte Operation die nötige Heilung bringt und nach der Rehabilitation ein Wiedereinstieg in den Leistungssport gelingt. Was seine berufliche Zukunft anbelangt, gibt es aus Frankfurt erste Anzeichen dafür, dass die Eintracht weiter an Rode festhält. „Wir werden in den kommenden Wochen in Ruhe Gespräche mit dem BVB über die weitere Vorgehensweise führen“ erklärte Sportvorstand Fredi Bobic.

Neuerlicher Rückschlag wirft Rode nicht aus der Bahn

Rode selber jedenfalls hat bereits so viele Höhen und Tiefen, Verletzungen und Genesungen mitgemacht, dass ihn auch der neuerliche Rückschlag nicht aus der Bahn wirft: „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich wieder alles geben werde, um zurückzukommen.“

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In den sozialen Medien, in denen Rode gerne Einblicke gewährt, schrieb er: „Meine gestrige Knie-OP ist soweit gut verlaufen. Ich bleibe optimistisch und werde wieder hart für mein #Comeback schuften!“

Rode war im Sommer 2016 für 12 Millionen Euro vom FC Bayern München zum BVB gewechselt. Für die Borussia bestritt er seitdem lediglich 22 Pflichtspiele, die Borussen würden ihn gerne von der Gehaltsliste streichen.