BVB-Kapitän Reus will sportliche Negativerlebnisse hinter sich lassen - Familie gibt ihm Kraft

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BVB-Kapitän Reus will sportliche Negativerlebnisse hinter sich lassen - Familie gibt ihm Kraft

rnBorussia Dortmund

Marco Reus will in Augsburg sein Comeback geben - und die BVB-Negativerlebnisse der Hinrunde hinter sich lassen. Seine Familie gibt ihm Kraft.

Marbella

, 10.01.2020, 23:38 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seine Rückkehr ins volle Training stehe kurz bevor, meinte Reus in einem exklusiven Fernseh-Interview für RTL/NTV am Freitag. „Meine Reha läuft nach Plan. Ich muss die verbleibenden Tage bis zum Spiel gegen Augsburg nutzen, aber ich gehe davon aus, dass ich rechtzeitig fit werde.“ Wenn der Trainer ihn dann aufstelle, sei er bereit. Reus hatte sich beim 3:3 gegen Leipzig in der Woche vor Weihnachten einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und seither pausiert.

Marco Reus erlebt mit dem BVB eine turbulente Hinrunde

Auch für Reus markierte der Jahreswechsel eine gute Gelegenheit, die sportlichen Negativerlebnisse hinter sich zu lassen. Davon gab es 2019 einige: Verpasste Meisterschaft im Sommer, schleppende Hinrunde in der laufenden Saison, in der Marco Reus Fußball oftmals mehr arbeitete als spielte, wo ihm vieles nicht so leicht von der Hand ging, wie man das von ihm gewohnt war.

Gute Laune bei Marco Reus (M.) auf dem Weg zum Comeback.

Gute Laune bei Marco Reus (M.) auf dem Weg zum Comeback. © Kirchner-Media

Die Hinrunde, gab er nun zu, sei sicher nicht seine beste gewesen. „Ich weiß“, meinte er, „dass ich schon besser gespielt habe.“ Lucien Favre sah sich Ende November in Barcelona sogar mit der Frage konfrontiert, ob Marco Reus nicht ein Kandidat für eine Rotation sei. Favre schüttelte vehement den Kopf. Reus spielte, am Kapitän wurde nicht gerüttelt. „Wie sagt man“, meinte Favre eine Woche später vor dem Spiel gegen Düsseldorf, „er ist in einem kleinen Loch.“ Das sei aber normal: „Ein Spieler kann nicht regelmäßig in Top-Top-Form sein, dann macht es zack, und es läuft wieder.“ Favres Vision erfüllte sich, es machte „zack“ bei Marco Reus, der zwei Mal traf gegen die Fortuna und einen Treffer vorbereitete.

Reus hofft im neuen Jahr auf einen konstanten BVB

Die Fähigkeit, einer Mannschaft entscheidende Impulse zu geben, hatte Reus in vielen Jahren unter Beweis gestellt und dadurch eine Erwartungshaltung geschürt, die immer weiter anwuchs. Reus hat erfolgreich gegen die Formkrise im Herbst gekämpft, seine Zahlen gegen Ende der Hinrunde waren der Beleg für seine klare Formsteigerung. Auch ihm half die Systemumstellung, „das passt momentan besser, wir fühlen uns darin wohler.“ Sieben Torbeteiligungen in den fünf Spielen, in denen er mitwirkte, sprechen eine eindeutige Sprache.

„Wenn du zu Hause die Tür zumachst, beginnt das andere Leben.“
Marco Reus

Auch beim Kapitän ist die Hoffnung groß, dass Borussia Dortmund die Qualität im Kader in der zweiten Saisonphase nun deutlich konstanter auf den Platz bekommt. „Das wird der Schlüssel“, sagte er in dem Interview. „Wir hatten viele Spiele, wo wir das 2:0 verpasst haben. Wir müssen gieriger auf Ergebnisse sein, auch die individuellen Fehler haben uns was gekostet. Wir müssen Konstanz in die Ergebnisse bekommen.“ Er hoffe, der BVB könne „eine Schüppe drauflegen, das trauen wir uns auch zu.“

Seit knapp einem Jahr sorgt die 2019 geborene Tochter im Hause Reus für die willkommene Ablenkung nach nicht so erfolgreichen Spielen. „Wenn du zu Hause die Tür zumachst, beginnt das andere Leben“, schwärmt der 30-Jährige. „Meiner Tochter ist es egal, ob wir gewonnen oder verloren haben. Sie lacht mich immer an.“ Das hat so manchen Frust ins rechte Licht gerückt in der Hinrunde, überhaupt erfüllt es Marco Reus mit „großem Stolz“, dass da „jemand ist, um den man sich zu Hause kümmern muss.“

Der sportliche Ehrgeiz des Marco Reus ist ungebrochen

Sein sportlicher Ehrgeiz ist weiter ungebrochen. Pokalfinale, Deutsche Meisterschaft, diese Ziele stehen, von ihnen möchte auch Marco Reus nicht abrücken. „Es bleibt bis zum Schluss spannend. Leipzig ist stark, die Bayern werden kommen. Aber wir hoffentlich auch.“