BVB-Innenverteidiger erneut verletzt Zwangspause und offene Zukunft bei Filippo Mane

BVB-Innenverteidiger erneut verletzt: Zwangspause und offene Zukunft bei Filippo Mane
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Eigentlich hätte in der Startaufstellung von Borussia Dortmunds U23 gegen den FC Erzgebirge Aue nach langer Zeit auch mal wieder die Nummer 22 stehen sollen. Doch den Namen von Filippo Mane suchte man am Sonntagabend vergeblich. Der Grund dafür ist extrem bitter: Der Italiener hat sich nach Informationen der Ruhr Nachrichten im Abschlusstraining ohne Fremdeinwirkung eine Wadenverletzung zugezogen. Die Hinrunde ist für ihn gelaufen.

BVB-Verteidiger Mane fällt aus

Der 19-Jährige wurde bereits von BVB-Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun untersucht. Eine genaue Diagnose wurde vom Verein bislang jedoch nicht kommuniziert. Es ist der nächste Rückschlag ist für den hochgehandelten Innenverteidiger, der seit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund im Januar 2022 bereits jetzt auf 252 Ausfalltage und 42 verpasste Spiele kommt. Erst von Mitte September bis Mitte Oktober hatte Mane eine weitere Muskelverletzung ausgebremst. In der vergangenen Saison fiel er aufgrund einer Luxation der Kniescheibe rund vier Monate aus, ließ sich in Italien behandeln und quälte sich in der Heimat für sein Comeback.

Weil sie beim BVB trotz des Verletzungsanfälligkeit von den Fähigkeiten des italienischen Abwehrspielers überzeugt sind, beförderten sie ihn im vergangenen Sommer in die U23 – und sahen ihn intern hinter Nico Schlotterbeck, Niklas Süle und Waldemar Anton mit klarer Profi-Perspektive als Innenverteidiger Nummer vier.

Kaum BVB-Spielpraxis für Filippo Mane

In dieser Saison erlebt Mane schwierige Wochen. Er ist bislang nur einmal für die U23 in der 3. Liga (gegen Hansa Rostock) und einmal für die U19 in der Youth League (gegen Real Madrid) zum Einsatz gekommen. Ansonsten hat er einen Stammplatz auf der Ersatzbank sicher. Zwar lobte Nuri Sahin den Italiener in der Länderspielpause im Oktober als „einen der Aktivsten, einen der Besten“ im Training. Und Mane stand gleich fünfmal in der Bundesliga und zweimal in der Champions League im Profi-Kader, blieb aber ohne Einsatzminute.

Filippo Mane klatscht in die Hände.
BVB-Innenverteidiger Filippo Mane (l.) hatte in Mainz gegenüber Yannik Lührs das Nachsehen. © imago / RHR-Foto

Der persönliche Tiefpunkt: Als der BVB beim 1:3 in Mainz wegen des Platzverweises für Emre Can in der Innenverteidigung umstellen musste, entschied sich Sahin bei seiner Einwechslung für den U23-Teamkollegen Yannik Lührs und gegen Mane. Ein deutliches Signal, dass sie dem Youngster bei der Borussia trotz aller Beteuerungen noch nicht die ganz große Bühne zutrauen.

BVB strebt Vertragsverlängerung mit Mane an

Wenn die Dortmunder aber selbst in größter Personalnot nicht auf eines ihrer vielversprechendsten Talente setzen, dürfte auch Mane nachdenklich stimmen. Der Kontrakt des italienischen U20-Nationalspielers, der von zahlreichen Klubs aus der Serie A umworben wird, läuft im Sommer 2025 aus.

Nach Informationen der Ruhr Nachrichten hat der BVB dem 19-Jährigen ein Angebot zur Vertragsverlängerung vorgelegt. Doch Mane zögert nach den Eindrücken der vergangenen Wochen bislang mit einer Entscheidung. Regelmäßige Spielpraxis ist für ihn oberstes Gebot. Die neuerliche Verletzung beschert ihm nun unfreiwillig viel Zeit zum weiteren Abwägen.

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