BVB-Innenverteidiger Akanji: Friseur-Ärger und drohendes EM-Aus
Europameisterschaft
BVB-Innenverteidiger Manuel Akanji steht mit der Schweiz nach dem 0:3 gegen Italien vor dem EM-Aus. Zuvor hatte eine skurrile Friseur-Diskussion die Eidgenossen auf Trab gehalten.

BVB-Abwehrspieler Manuel Akanji droht mit der Schweiz das EM-Aus nach der Vorrunde. © dpa
Frisch blondiert hatten sich Kapitän Granit Xhaka, Manuel Akanji und Nico Elvedi vor dem richtungsweisenden EM-Spiel gegen Italien präsentiert. Der Friseur war extra ins Trainingscamp eigeflogen worden. Das führte in der Schweiz zu einer Grundsatzdiskussion über das „abgehobene Leben“ der Fußballprofis.
Schwester von BVB-Spieler Akanji übt Kritik an den Medien
Die Schweizer Boulevard-Zeitung „Blick“ schrieb: „Diese Generation Spieler hat sich von der Basis, von den normalen Menschen weit entfernt. Sie zeigt ein Verhalten, wie sie für den normalen Fan, für den Mensch von der Strasse nicht nachzuvollziehen ist. Das ist schade, denn diese Abgehobenheit, sie passt einfach nicht zur Schweiz.“
Und die Schweizer Sportjournalisten vom @Blick_Sport & @landbote haben wieder einmal nichts Besseres zu tun, als während eines Länderturniers über Nati - Spieler zu lästern. Sich in Rage reden. Ausflippen. Haten. Und natürlich wieder gegen Granit #Xhaka - ihr liebstes Ziel.
— Sarah Akanji (@akanji_sarah) June 15, 2021
In die Diskussion schaltete sich auch Manuel Akanjis Schwester Sarah ein - und übte via Twitter deutliche Kritik an den Medien: „Und die Schweizer Sportjournalisten (...) haben wieder einmal nichts Besseres zu tun, als während eines Länderturniers über Nati-Spieler zu lästern. Sich in Rage reden. Ausflippen. Haten. Und natürlich wieder gegen Granit Xhaka - ihr liebstes Ziel. Und ihr macht die Vorbereitung kaputt, indem ihr öffentlich gegen sie aufwiegelt.“
Schweiz hat nach zwei Spielen nur einen Punkt auf dem Konto
Wie dem auch sei: Sportlich hatten die Schweizer gegen Italien am Mittwochabend beim 0:3 (0:1) kaum etwas zu bestellen. Mit nur einem Punkt aus zwei Spielen droht der Mannschaft von Trainer Vladimir Petkovic das Aus nach der Vorrunde.
Gruppe A: Italien - Schweiz 3:0 (1:0)
So lief das Spiel: Wie schon beim 3:0-Auftaktsieg gegen die Türkei waren die Italiener von der ersten Minute an voll da und dominierten die Partie. Zwar hielten die Eidgenossen in der Anfangsphase noch dagegen, doch offensiv hatte das Team von Trainer Vladimir Petkovic nichts zu bieten. Ganz anders die Azzurri. Nach schöner Vorarbeit von Domenico Berardi traf Manuel Locatelli zur verdienten Führung. Der Torschütze hatte den Treffer mit einem Traumpass auf Berardi selbst eingeleitet.

Manuel Locatelli (l.) schoss Italien mit einem Doppelpack zum Sieg gegen die Schweiz. © dpa
Die Schweizer waren um eine Reaktion bemüht, konnten den viermaligen Weltmeister aber nicht in Verlegenheit bringen. Den ersten Angriff der Hausherren im zweiten Durchgang schloss erneut Locatelli zum 2:0 ab. Für den Schlusspunkt sorgte Immobile, der zuvor zwei Großchancen vergeben hatte.
So geht‘s weiter: Die Schweiz muss mit nur einem Punkt aus zwei Spielen um das Achtelfinale bangen und das letzte Gruppenspiel gegen die noch punktlose Türkei (Sonntag, 18 Uhr) unbedingt gewinnen. Italien hat sich als erstes Team für die K.o.-Runde qualifiziert.