Fünf Spieler werden Borussia Dortmund im Sommer verlassen. Das ist Fakt. Felix Passlack (25, zum VfL Bochum), Mahmoud Dahoud (27), Raphael Guerreiro (29), Anthony Modeste (35) und Luca Unbehaun (22, alle Ziel unbekannt) sind vom Klub bereits verabschiedet worden. Bei allen fünf Akteuren läuft der Vertrag zum 30. Juni aus. Den portugiesischen Nationalspieler Guerreiro hätte der BVB gerne behalten, die Verhandlungen über ein neues Arbeitspapier scheiterten jedoch. Als Nachfolger haben die Schwarzgelben am Montag Ramy Bensebaini verpflichtet.
Viel Arbeit für BVB-Sportdirektor Kehl
Auf Sportdirektor Sebastian Kehl warten also weiter stressige Wochen. Es gibt noch zahlreiche personelle Frage zu klären. Wer kommt, wer geht? Die wichtigste Frage: Wie geht es mit Jude Bellingham weiter? Der Engländer wird von Real Madrid umworben und ist wechselwillig. Der BVB hat hier aber alle Trümpfe in der Hand. Bellingham steht in Dortmund noch bis zum 30. Juni 2025 unter Vertrag. „Wir wissen, dass der Spieler für uns einen hohen Wert besitzt, dass er einen laufenden Vertrag ohne Ausstiegsklausel hat. Alles weitere wird sich in nächster Zeit zeigen. Wir bereiten uns auf unterschiedliche Szenarien vor“, sagte Kehl zuletzt der „Bild“. Die Borussia Dortmund erhofft sich bis zu 150 Millionen Euro Ablöse.
Es gibt jedoch auch anders gelagerte Personalien: Nico Schulz und Thomas Meunier möchte der Verein möglichst zeitnah von der Gehaltsliste streichen. Beide Spieler haben noch eine Vertragslaufzeit bis zum 30. Juni 2024. Meunier kam in der gerade abgeschlossenen Spielzeit auf zehn Bundesliga-Einsätze und stand insgesamt 16 Mal im Kader. In der Rückrunde war der Belgier auch aufgrund von Verletzungen komplett außen vor und trug sogar zweimal das Trikot der U23 in der 3. Liga.
Der BVB und Problemfall Nico Schulz
Schulz dagegen schaffte es in der Saison 22/23 kein einziges Mal in den BVB-Spieltagskader. Der Klub hatte dem 30-Jährigen schon im vergangenen Sommer klargemacht, dass er unter Edin Terzic keine Rolle mehr spielen werde und dadurch einen Wechsel forciert. Doch Interessenten waren Mangelware. Und so stand Schulz, mit einem geschätzten Jahresgehalt von gut fünf Millionen Euro, eine weitere Saison auf der Payroll des BVB.

Schulz war als Nationalspieler im im Sommer 2019 für 25 Millionen Euro Ablöse von der TSG 1899 Hoffenheim zu Borussia Dortmund gewechselt, konnte die in ihn gesetzten Erwartungen aber nie erfüllen. Sein Marktwert ist laut „transfermarkt.de“ auf zwei Millionen Euro abgestürzt. Nun startet der BVB einen neuen Versuch, das Kapitel Schulz vorzeitig zu beendet. Dem Spieler und seinem Berater Roger Wittmann ist aber klar, dass sie keinen Klub finden werden, der dem Linksverteidiger auch nur ein annähernd ähnliches Gehalt zahlen wird.
BVB-Dilemma bei der Personalie Schulz
„Wir gehen die ganze Sache ganz ruhig an“, sagt Wittmann, „es sieht nicht danach aus, dass es jetzt schnell geht. Aber jeder, der das Fußballgeschäft kennt, weiß, wie schnell sich die Situation ändern kann. Wenn ich heute sage, es geht nicht schnell, ändert sich das schon am nächsten Tag.“ Wittmann erklärt weiter: „Das Optimale wäre, sich im Sommer jetzt ordentlich zu trennen. Es gehören aber immer zwei Seiten dazu, sich zu einigen.“ Das wäre ganz im Sinne des BVB. Die Frage ist, wie weit der Verein der Schulz-Seite entgegenkommt. Denn die Position von Schulz und Wittmann ist klar: Sie wollen auf so wenig wie möglich Geld verzichten. Borussia Dortmund steckt bei der Personalie Schulz in einem Dilemma Sie wollen auf so wenig wie möglich Geld verzichten. Borussia Dortmund steckt in einem Dilemma und muss am Ende vielleicht wieder damit leben, dass Nico Schulz aus finanziellen Gründen eine weitere Saison beim BVB seinen Vertrag absitzt.
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