BVB-Hiobsbotschaften für U23-Trainer Zimmermann Ausfallzeiten von Verletzungstrio stehen fest

BVB-Hiobsbotschaften für U23-Trainer Zimmermann: Ausfallzeiten von Verletzungstrio stehen fest
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Halloween naht. Nicht umsonst wird die Zeit davor auch Schocktober genannt. Bei Borussia Dortmunds U23 jedenfalls trifft diese Monatsbezeichnung bislang voll und ganz zu. Zuletzt gab es binnen einer Woche derart viele gruselige Nachrichten, dass es für Schwarzgelb zum Fürchten war. Erst verletzte sich Mittelstürmer Paul Besong beim Auswärtsspiel in Bielefeld am Knie. Dann erwischte es im Heimspiel gegen RW Essen früh Linksaußen Justin Butler. Und tags drauf musste der Übungsbetrieb nach einem Trainingsunfall abgebrochen werden. Wieder musste ein Krankenwagen anrücken. Diesmal hatte es Innenverteidiger Felix Irorere erwischt.

BVB-Trainer Zimmermann fassungslos

Der BVB hat eine echte Horror-Woche hinter sich. Die vergangenen Tagen sind jedenfalls nicht spurlos vorübergegangen, das bestätigt auch Jan Zimmermann. „Drei derartige Verletzungen in einer Woche machen etwas mit der Mannschaft“, sagt der BVB-U23-Trainer im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Paul Besong hat es schwer am Knie erwischt, bei Justin Butler sind die Bänder lädiert und Felix Irorere hat eine heftige Fußverletzung. Irorere wird in der nächsten Woche operiert. Inzwischen ist klar: Alle drei werden in diesem Jahr nicht mehr für die Borussia spielen können und erst im Laufe der Rückrunde zurückerwartet.

„Die Ausfälle von Paul Besong und Justin Butler sind mehr als bitter, weil beide gerade richtig gut in Form waren. Und auch Felix Irorere hat sich in den vergangenen Wochen hart an die Mannschaft herangearbeitet, stand zuletzt zweimal im Kader. Die schweren Verletzungen sind für alle drei persönlich richtig bescheiden“, konstatiert Zimmermann.

BVB-Lazarett füllt sich

Das Lazarett füllt sich. Es ist nicht die erste Hiobsbotschaft dieser Art. Auch Linksverteidiger Prince Aning hatte sich nach einem Trainingsunfall derart schwer an der Schulter verletzt, dass er bis Jahresende ausfällt. Der junge Niederländer wurde bereits operiert und soll zur Wintervorbereitung wieder ins Training einsteigen. Und auch Dennis Lütke-Frie befindet sich nach seinem Ende Juli erlittenen Mittelfußbruch noch in der Reha.

Prince Aning beim Einwurf.
BVB-Linksverteidiger Prince Aning fällt wegen einer Schulterverletzung noch bis Jahresende aus. © Neundorf/Kirchner-Media

Mögen die Optionen im hinteren Bereich ausgesucht sein, so verfügt die BVB-U23 aber zumindest vorne über genügend Alternativen. „Wir haben einen guten Kader und sind gerade in der Offensive stark besetzt. Das ist jetzt die Chance für andere Spieler. Wir haben einige gute Jungs, die zuletzt nicht gespielt haben und die jetzt auf ihren Einsatz drängen“, betont Jan Zimmermann.

BVB-Baustellen erfordern neue Lösungen

Nach dem Ausfall von Besong und Butler sind auf Seiten des Trainers Kreativität und kluge Einfälle gefragt sowie bei den bisherigen Reservisten Leistungssteigerungen unerlässlich, um die beiden Offensiv-Eckpfeiler zu ersetzen. „Jermain Nischalke hat angedeutet, dass er viel drauf hat“, sagt Zimmermann. Fürs Sturmzentrum stehen in Rodney Elongo-Yombo, Moses Otuali, Ted Tattermusch und Michael Eberwein vergleichsweise viele Alternativen bereit. Doch nur Elongo-Yombo (Doppelpack gegen Bielefeld) und Eberwein (Siegtreffer gegen Freiburg) haben bislang überhaupt getroffen.

Auf Rechtsaußen hat die BVB-U23 in Julian Hettwer (drei Treffer) ihren bisher besten Torschützen, dazu in Samuel Bamba einen Stellvertreter mit Potenzial, der aber bislang über gute Ansätze in der 3. Liga noch nicht hinauskommt. Auf Linksaußen dürfte nach dem Butler-Ausfall dagegen Falko Michel gesetzt sein. Und es gibt auch zwei gute Nachrichten: Ole Pohlmann (Infekt) und Abdoulaye Kamara (Knie) kehren zum Auswärtsspiel am Freitag (19 Uhr) bei Waldhof Mannheim zurück.

Nach den drei Hiobsbotschaften der Vorwoche scheint sich die Laune im Übungsbetrieb indes wieder gebessert zu haben. Am Montag posteten gleich mehrere Spieler der erfolgreichen Trainingsgruppe via Instagram ein Bild. Mario Suver, Guille Bueno, Antonios Papadopoulos, Samuel Bamba und Rodney Elongo-Yombo grinsen in die Kamera. Ihnen zu Füßen liegt Falko Michel auf dem Rasen und tut so, als würde er geruhsam schlafen. Albträume hatten sie beim BVB im Schocktober nun auch wahrlich genug.

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