BVB-Gerüchtecheck: Wechselt Keeper Kobel zu Borussia Dortmund?

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BVB-Gerüchtecheck: Wechselt Keeper Kobel zu Borussia Dortmund?

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Ein neues Transfergerücht macht die Runde. Angeblich ist Borussia Dortmund an Stuttgarts Keeper Gregor Kobel interessiert. Stimmt das? Wir machen den BVB-Gerüchtecheck.

Dortmund

, 28.04.2021, 20:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der Gerüchteküche brodelt es rund um den BVB – aktuell geht es um angebliche Überlegungen, zur kommenden Saison Gregor Kobel vom VfB Stuttgart als neue Nummer eins zu verpflichten. Wir erklären, wo das Gerücht herkommt und bewerten, was dran ist.


BVB-Gerüchtecheck: Wie genau lautet das Gerücht?

Die Stuttgarter Nachrichten berichten von einem BVB-Interesse an VfB-Schlussmann Gregor Kobel. Der Schweizer hat sich durch gute Leistungen ins Blickfeld anderer Klubs gespielt, er besticht durch ein gutes Timing beim Herauslaufen, ist stark im Eins-gegen-Eins und auf der Linie. Fußballerisch muss Kobel noch zulegen, mit 23 Jahren aber ist seine Entwicklung noch nicht abgeschlossen.


BVB-Angeblich an Kobel interessiert: Wie ist die aktuelle Situation?

Nach dem Torwartwechsel von Roman Bürki zu Marwin Hitz ist es ruhig geworden um die ehemalige Nummer eins. Bürki habe die Situation „professionell“ angenommen, ist zu hören. Dem Vernehmen nach waren nicht ausschließlich sportliche Gründe ausschlaggebend für den Wechsel.

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Sportlich tun sich beide Torhüter nicht viel. Hitz ist der etwas modernere Torhüter. Er bringt die Vorderleute besser ins Spiel, hat aber auf der Linie auch nicht durchgängig überzeugt. Einige Wackler und Gegentore, bei denen er unglücklich aussah, konkurrieren mit spektakulären Paraden. Sein Vertrag wurde unlängst bis 2023 verlängert. Auch Bürki besitzt ein bis 2023 laufendes Arbeitspapier. Damit ist der BVB eigentlich auf der Torhüter-Position abgesichert.

Was sagt unser BVB-Experte?

Das Tor ist sicher nicht die dringlichste Baustelle beim BVB, auch wenn unstrittig ist, dass die Borussia dort zwar ordentlich, aber nicht herausragend gut aufgestellt ist. In Kobel bekäme der BVB einen noch entwicklungsfähigen Torhüter, der den Sprung zu einer Nummer eins nach seinem Wechsel von der TSG Hoffenheim zum VfB Stuttgart problemlos bewältigt hat und alle Anlagen mitbringt, um auch den Sprung zu einem internationalen Schwergewicht wie dem BVB zu schaffen. Den Nachweis müsste der 23-Jährige allerdings noch erbringen. Dass die Trikots bei den Top-Klubs noch ein wenig schwerer sind als üblich, musste auch Bürki selbst erkennen, als er 2015 die Nachfolge von Roman Weidenfeller antrat.

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Das Kosten-Nutzen-Verhältnis müsste bei diesem Transfer passen. Kobels Vertrag in Stuttgart läuft noch bis 2024, damit müsste Dortmund eine Ablöse hinblättern, die sich ohne Corona-Rabatt zwischen 15 und 18 Millionen Euro bewegen dürfte. Eine wirtschaftliche Notwendigkeit, Kobel zu verkaufen, hat der VfB nicht. Bürki dürfte mit seinen 31 Jahren nur noch einen Bruchteil dieser Summe einspielen, wenn er einen neuen Klub finden sollte. Diese finanzielle Dimension ist nicht außer Acht zu lassen, wenn man bedenkt, dass der BVB ein Jahres-Minus im höheren zweistelligen Millionen-Bereich einfahren wird und eventuell die Champions League verpasst.

Signale, den BVB nach dann sechs Jahren verlassen zu wollen, hat Roman Bürki nach Informationen der Ruhr Nachrichten bislang nicht ausgesendet. Die Entscheidung steht noch an, es ist nicht unwahrscheinlich, dass er sich unter dem neuen Trainer Marco Rose einem dann offenen Zweikampf mit Landsmann Hitz stellen will. Kobel wird daher nur dann ein Thema, wenn sich Rose gegen Bürki und der für einen Wechsel entscheiden sollte.

BVB-Gerüchtecheck: Unser Fazit

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