BVB-Fehler helfen Paris in die Spur - Dortmund bleibt bei Achtelfinal-Aus vieles schuldig

Champions League

Viel zu spät stemmt sich der BVB in Paris gegen das Ausscheiden in der Champions League. Passivität und eigene Fehler helfen PSG beim 2:0 in die Spur.

Dortmund

, 11.03.2020, 23:07 Uhr / Lesedauer: 3 min
Achraf Hakimi (l.) kommt viel zu spät, Neymar (M.) köpft ein, Roman Bürki ist chancenlos.

Achraf Hakimi (l.) kommt viel zu spät, Neymar (M.) köpft ein, Roman Bürki ist chancenlos. © imago / PanoramiC

Die Champions League ist für Borussia Dortmund gelaufen, und sie nahm, den Umständen entsprechend, ein unwirkliches Ende. Beim 0:2 (0:2) erreichte der BVB nicht seine Normalform und wachte zu spät auf.

Das erste Geisterspiel in der Geschichte des BVB

Gut 1000 Pariser Fans versuchten vor dem Stadion das zu simulieren, was drinnen im Prinzenpark ganz sicher fehlen würde. Lautstark feierten sie die Busankunft, lautstark begleiteten sie das Aufwärmen. Als die Partie aber begann, kamen die Gesänge, die Borussia Dortmund sicherlich überrascht haben dürften, vom Band. Die UEFA stoppte diese Art der Unterstützung nach wenigen Minuten.

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Champions League, Achtelfinale: Paris Saint-Germain - BVB 2:0 (2:0)

Die Bilder der Champions-League-Partie zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund.
11.03.2020
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Bilder der Champions-League-Partie zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund.© imago images/PanoramiC
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Bilder der Champions-League-Partie zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund.© imago images/PanoramiC
Bilder der Champions-League-Partie zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund.© imago images/PanoramiC
Bilder der Champions-League-Partie zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund.© imago images/PanoramiC

Michael Zorc hatte geahnt, was den BVB in der leeren Schüssel erwarten würde. „Wie ein Vorbereitungsspiel“ werde das sein, ziemlich steril und ohne die Emotionen, die sonst von den Rängen aufs Feld getragen werden. Nur: Anders als in diesen Testspielen ging es am Mittwochabend um eine ganze Menge.

Paris in der Anfangsphase mit gehörigem Respekt vor dem BVB

Nach dem 1:2 in Dortmund werde PSG das Rückspiel „deutlich aktiver“ angehen, dafür musste Sportdirektor Zorc allerdings auch keine wahrsagerischen Fähigkeiten besitzen. Doch der Respekt vor den konterstarken Gästen war in der Anfangsphase beim Gastgeber, den Trainer Thomas Tuchel wie erwartet ohne Kylian Mbappe ins Rennen schicken musste, erneut zu erkennen. Der gegen den Ball in einem 5-4-1 gestaffelte BVB hatte zunächst wenig Mühe, gegen Paris das Durchbrechen bis zur Grundlinie zu unterbinden.

Doch die sichere Defensive führte zunehmend zu einer zu großen Passivität. Leichte Ballverluste spielten PSG zusätzlich in die Karten. Dortmund bekam keine Ruhe in die eigenen Aktionen, die offensive Reihe um den zweifachen Hinspiel-Torschützen Erling Haaland hing komplett in der Luft. Dass der Norweger früh nach einem harten Einsteigen gegen Paredes Gelb sah (16.), zeugte von den großen Problemen der Borussia in der Zweikampfführung. In der Mehrzahl entschieden die Pariser alle knappen Eins-gegen-Eins-Duelle für sich.

BVB-Rechtsverteidiger Hakimi verliert Neymar aus den Augen

69 Prozent Ballbesitz für den Gegner waren untypisch für den BVB. Und blieben nicht ohne Folgen. PSG kombinierte sich nun häufiger bis in Strafraumnähe der Borussia, ein Klärungskopfball von Mats Hummel, der im Zentrum alle Hände voll zu tun hatte, führte dann zu der Ecke, die das 1:0 brachte. Hakimi verlor Neymar aus den Augen, der Brasilianer kam im Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball. Roman Bürki war machtlos (28.). Als sich das auch vorm Stadion herumgesprochen hatte, zündeten die PSG-Anhänger erst einmal ein Feuerwerk.

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Das nächste folgte in der Nachspielzeit: Wieder ein Ballverlust im Mittelfeld, zu große Passivität gegen den Ball, in die scharfe Hereingabe von Mbappe-Ersatz Sarabia hielt der Ex-Münchner Juan Bernat nur den Fuß. Im langen Eck schlug der Ball zum 2:0 ein (45.+1). Dortmund war gefordert, mehr Biss, Klarheit und Schärfe ins eigene Spiel zu bekommen. Der BVB kam auch etwas verbessert aus der Kabine, das Grundübel aber blieb: Einladungen, die PSG durch Fehler im Ballvortrag durchaus verschickte, konnte die Borussia nicht zu klaren Vorstößen nutzen. Die Fehlerquote blieb hoch.

Paris wirkt stehend K.o. - doch der BVB kommt nicht zum Abschluss

Die erste Chance nach der Pause rührte daher aus einem ruhenden Ball und zwang Roman Bürki zu einer Glanztat - Angel di Maria hatte einen Freistoß aus gut 25 Metern perfekt auf den Winkel gezirkelt, Bürki aber war auf dem Posten (54.). Die Hoffnung lebte für Dortmund, das weiterhin nur einen eigenen Treffer benötigte, um zunächst die Verlängerung zu erzwingen. Paris verbreitete auch nach dem Seitenwechsel nicht gerade Schrecken, zog sich mit der Zwei-Tore-Führung sogar unerklärlich zurück und setzte auf Konter gegen den nun gezwungenermaßen offensiveren BVB. Favre brachte als äußeres Zeichen Julian Brandt und auch Giovanni Reyna.

Brandt mit einem abgefälschten Schuss, der sich aufs Tornetz senkte (78.), hatte noch die beste Gelegenheit für den BVB, der in den Schlussminuten endlich den Druck aufbaute, den man sich viel eher gewünscht hätte. Paris wirkte stehend K.o. und rettete sich mit viel Mühe ins Ziel. Emre Can sah in der hektischen Schlussphase nach einem Handgemenge mit Neymar noch die Rote Karte.

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