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BVB-Fan schwer verletzt: Verurteilter Bundespolizist vorläufig suspendiert
Hauptbahnhof
Ein Bundespolizist hat einem BVB-Fan im Hauptbahnhof den Kiefer gebrochen. Jetzt äußert sich sein Arbeitgeber zu dem Vorfall. Der Mann war im Vorfeld normalerweise nicht in Dortmund eingesetzt.
Viele BVB-Fans sind im Oktober 2019 auf der Rückreise vom Revierderby gewesen, als es im Dortmunder Hauptbahnhof zu heftigen Tumulten kam. Bundespolizisten haben die Eingangshalle geräumt, einer hat einem völlig unbeteiligten Fan ohne Vorwarnung ins Gesicht geschlagen und ihn zu Boden gestoßen.
Der Mann erlitt einen Kieferbruch, am 9. Juli 2021 ist der Bundespolizist wegen Körperverletzung im Amt zu einer Geldstrafe von 9000 Euro verurteilt worden. Dienstrechtliche Konsequenzen waren damit noch nicht verbunden.
Beamter der Dienststelle Fuldatal bei Kassel
Der Verurteilte ist kein Beamter der Bundespolizei Dortmund, sondern ist für den Fußballeinsatz aus der Dienststelle Fuldatal bei Kassel zur Unterstützung eingesetzt worden.
„Der betreffende Beamte befand sich bis zur Verkündung des Urteils im Dienst“, berichtet der Sprecher der dortigen Behörde, Dennis Goldbeck, jetzt auf Anfrage. „Ihm wurde mit Bekanntgabe des noch nicht rechtskräftigen Urteils das Führen der Dienstgeschäfte untersagt.“ Ein Disziplinarverfahren laufe noch, über dessen Ausgang man aktuell noch keine Angaben machen könne.
Kevin Kindel, geboren 1991 in Dortmund, seit 2009 als Journalist tätig, hat in Bremen und in Schweden Journalistik und Kommunikation studiert.
