Schlägerei nach Revierderby
BVB-Fan erleidet Kieferbruch - Bundespolizei will schnell aufklären
Kieferbruch: Nach einer Fan-Auseinandersetzung mit der Polizei im Anschluss an das Revierderby muss ein BVB-Anhänger operiert werden. Die Behörde strebt schnelle Aufklärung an.
Die Ausschreitungen im Dortmunder Hauptbahnhof nach dem Derby haben ein Nachspiel. © Bundespolizei
Das torlose Revierderby hat nicht nur sportliche Folgen - auch die Auseinandersetzungen zwischen BVB- sowie Schalke-Anhängern und der Polizei am Samstagabend im Dortmunder Hauptbahnhof haben ein Nachspiel.
BVB-Fan zieht sich Kieferbruch zu
Fanhilfe und Fanprojekt hatten bereits am Sonntag heftige Kritik an dem Vorgehen der Polizei geübt. Diese wollte „eine körperliche Auseinandersetzung (...) im Bereich der Vorhalle (...) verhindern. Dabei nahmen Bundespolizisten zwei tatverdächtige BVB-Fans vorläufig fest. Im Anschluss solidarisierte sich eine größere Gruppe Dortmunder Fans gegen die Einsatzkräfte der Bundespolizei.“
Das Fanportal „schwatzgelb.de“ äußerte sich in einer Stellungnahme am Montagmorgen zu den Vorkommnissen: Demnach wurde ein Redakteur des Portals, der gleichzeitig Mitglied der Fanhilfe ist, bei dem Einsatz durch einen Schlagstockeinsatz eines Polizisten schwer im Gesicht verletzt. Nach Informationen dieser Redaktion zog sich der junge Mann einen Kieferbruch zu und musste im Krankenhaus operiert werden.
Videoaufnahmen sollen zeitnah vorgelegt werden
Nachdem bereits am Samstagabend ein kurzes Video auf Twitter gepostet worden war, das Polizisten dabei zeigt, wie sie einen am Boden liegenden BVB-Fan treten, reagierte die Bundespolizei mit einer weiteren Pressemitteilung am Montagmittag.
Darin heißt es: „Im Zusammenhang mit diesen Vorfällen hat die Bundespolizei unmittelbar alle Videoaufnahmen gesichert. Diese werden zeitnah der Staatsanwaltschaft Dortmund zur weiteren Bewertung und Prüfung vorgelegt.“ Während die Ermittlungen anlaufen, muss der schwer verletzte Fan noch stationär im Krankenhaus verbleiben.