BVB-Einzelkritik zum 4:2 in Freiburg Hummels rettet Dortmund – Haller und Adeyemi von der Rolle

BVB-Einzelkritik zum 4:2 in Freiburg: Hummels rettet Dortmund – Haller und Adeyemi von der Rolle
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Gregor Kobel: Bei Philipp Lienharts Pfostenkracher wäre er machtlos gewesen (31.), bei Lucas Hölers Kopfballverlängerung in die hintere Ecke (45.) ebenso chancenlos wie beim 2:1 von Nicolas Höfler (45.). Beim Spielaufbau über den Torwart fußballerisch überfordert. Was er halten musste, parierte er. Note: 3,5

Julian Ryerson: Giftig und griffig in den Zweikämpfen, aber im Aufbauspiel kaum zu gebrauchen, weil er fußballerisch bedenklich limitiert ist. Bei der scharfen Flanke vor dem 2:1 sprang er unter dem Ball her (45.). Nach dem Wechsel links statt rechts hinten. Auch er geriet ins Wanken. Note: 4,0

Mats Hummels: Schlich sich geschickt frei, der Kopfball aus sechs Metern war dann kein Problem mehr (11.). Er erzielte damit in der 16. Bundesliga-Saison in Serie mindestens ein Tor - das ist eingestellter historischer Rekord! Bei Grifos Flanke kam Höler vor ihm an den Ball, das war schwer zu verteidigen – 1:1 (45.). In der Defensive mit Abstand bester Borusse. Dann Instinkt und Wille. 3:2 (88.). Note: 1,5

Nico Schlotterbeck: Schlug früh zwei Flugbälle ins Nichts, bezeichnend für seine Form. Der Dortmunder verteidigte gegen an sich harmlose Freiburger arg luftig. Im Spielaufbau hampelig und unpräzise (69 Prozent Passquote zur Pause), dabei gehört das Passspiel sonst zu seinen Stärken. Vor dem 2:1 stand er beim Torschützen, bei Höflers Kopfball dann nicht mehr. Bemerkenswert fehleranfällig. Note: 4,5

Ramy Bensebaini: Verschuldete zu Beginn zwei Ecken, fand seinen vorrangigen Einsatzbereich nicht. Zurecht mit Gelb verwarnt, brachte weder defensiv Stabilität noch offensiv Schwung. Blieb in der Halbzeit nachvollziehbar in der Kabine. Note: 5,0

Marcel Sabitzer: Energisch im Kampf um die zweiten Bälle (30.), auch sonst haute er sich rein. Kein Strafstoß beim Zweikampf mit Nicolas Höfler – das war die richtige Entscheidung (35.). Als Ballverteiler und Verbindungsspieler eingeplant. Warum übernimmt er diese Aufgaben dann nicht häufiger? Holte nicht von ungfähr die Rote Karte gegen Höfler heraus, als er sich freidribbelte (80.). Note: 2,5

Emre Can: Selten bekam der BVB den Ball hinten sauber herausgespielt, was auch an Cans schlechter Positionierung und schwachen Zuspielen lag. Nur drei von vier Pässen kamen vor der Pause an, und das an dieser neuralgischen Schaltstelle. Später zentral in der Dreierkette – so tief, wie er eh gerne steht. Viermal Gelb in fünf Pflichtspielen. Das spricht Bände. Note: 5,0

Julian Brandt: Dieses Training lohnt sich: Seine Ecken werden immer gefährlicher, zweiter Treffer nach Flanke von rechts in dieser Saison (11.). Bot sich mal kurz an, dann wieder mit einem tiefen Laufweg. Aber richtig an sich reißen konnte er das Geschehen nicht. Nach Höflers Patzer hätte er treffen können (55.). Vor der Schlussphase ausgewechselt. Note: 3,5

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Donyell Malen: Er suchte und bekam die Momente, um mit Ball am Fuß loszusprinten. Die Ausbeute blieb zunächst dürftig. Dann der entscheidende Antritt, Doppelpass mit dem eingewechselten Niclas Füllkrug und das 2:2 (60.), sein dritter Saisontreffer! Offensiv Dortmunds Bester, holte auch den Freistoß vor dem 3:2 heraus (88.). Note: 2,0

Sebastien Haller: In der Frühphase köpfte er zwei Freiburger Ecken aus dem eigenen Strafraum. Bezeichnend, dass das seine einzigen hilfreichen Momente blieben. Kein Fixpunkt für lange, hohe Anspiele, wenn überhaupt nur mit dem Rücken zum Tor zu gebrauchen. Fast zu spät ausgewechselt (60.). Note: 5,0

Karim Adeyemi: Brachte bei einem 4:3-Konter das Zuspiel nicht an den Mann (8.). Unnötige Fouls und Meckereien zu seinem Nachteil (30., 45.). Das dämliche Foul in der Nachspielzeit führte zum 2:1, seine Teilschuld! Vorne kein Faktor, auch nach zwei Wochen intensivem Training ein Totalausfall. Note: 5,5

Karim Adeyemi im Zweikampf.
BVB-Offensivspieler Karim Adeyemi enttäuschte in Freiburg auf ganzer Linie. © imago / RHR-Foto

Marius Wolf (46. für Bensebaini): Übernahm nach der Pause den Job als Rechtsverteidiger. Unglückliches Gelb-Foul nahe der Strafraumgrenze (68.). Vorlage zum 4:2 (90.). Note: 3,5

Niclas Füllkrug (60. für Haller): Kaum eine Minute auf dem Feld, schickte er Malen mit Gefühl auf die Reise, das 2:2 (60.). Zog auch mal aus der Distanz ab (75.). Beim Kurzeinsatz um Längen besser als Haller. Note: 2,5

Felix Nmecha (60. für Adeyemi): Mit verteidigen, Bälle erobern und halten, umschalten, so lautete sein Auftrag. Gute Intuition, als er das 2:2 einleitet. Note: 3,5

Marco Reus (71. für Brandt): Starker Kurzeinsatz, mit Vorlage (88.) und Tor (90.). ohne Note

Youssoufa Moukoko (84. für Can): Hätte fast getroffen als Joker (90.). ohne Note