Felix Passlack: Letztmals stand er in der Bundesliga am 30. Oktober beim 2:0 gegen Köln auf dem Platz, sein letztes Pflichtspiel absolvierte Passlack Anfang Dezember beim 5:0 in der Champions League gegen Besiktas. Eingerostet wirkte er jedoch nicht. Und im Verlauf der ersten Hälfte wurde der Bottroper immer mutiger. Ein Aktivposten bis zur Pause, auch nach dem Wechsel ein überaus solider Backup. Wichtig seine beherzte Grätsche, mit der er Okugawas Schuss blockte (81.). Note: 3,0


Emre Can: Startete mit einem dicken Fehlpass zum Gegner (2.), dem ein gefährlicher Querpass im eigenen Strafraum folgte (7.). Besann sich dann auf einfache Dinge und bekam Kontrolle in sein Spiel. Im Defensivzweikampf allerdings mit einigen Problemen. Nach Foul an Lasme sah er Gelb, das Textil-Foul an Hack hätte durchaus die Gelb-Rot Karte nach sich ziehen können (60.). In der Schlussphase an einigen wilden Aktionen beteiligt. Note: 4,0

Marin Pongracic: Von Bielefelds Patrick Wimmer bekam er einen fiesen Tunnel (6.), auch Bryan Lasme bereitete ihm einige Probleme. In der Anfangsphase hektisch und nicht klar in seinen Aktionen, davon zeugten auch einige misslungene Kopfballklärungen. Nach gut 30 Minuten passte auch das Abstimmungsverhalten mit Can besser. Defensiv brannte bei ihm dann wenig an. Note: 3,5

Nico Schulz: Auch er startete mit einem dicken Fehlpass, der die Arminia zum Konter einlud. Weitere Pass-Ungenauigkeiten prägten seine Anfangsphase, es wurde danach zumindest sporadisch besser. Nach der Pause mehrten sich seine einfachen Ballverluste wieder. Rätselhaft. Note: 4,0

Mahmoud Dahoud: Die Bielefelder Schöpf und Vasiliadis liefen ihn immer wieder früh an, versuchten so seinen Aufbau zu stören. Lange daher wenig auffällig, seine beste Szene der ersten Hälfte hatte er beim guten Ball auf den startenden Hazard (45.). Suchte auch nach dem Seitenwechsel lange nach der zündenden Idee. Das Bemühen war immer erkennbar, aber er hat schon deutliche bessere Spiele gezeigt. Note: 3,5

Axel Witsel: Mit Dahoud auf der Doppel-Sechs, gerade in der Anfangsphase um Orientierung und Zugriff bemüht. Wimmer ließ ihn mit einem Antritt alt aussehen (6.), auch gegen Hack mit schlechtem Stellungsspiel und gedanklich nicht auf der Höhe (34.). Arbeitete sich mit einfachen Ballstafetten in die Partie. Sein Tempo-Defizit blieb nach dem Wechsel auffällig, so auch beim Schuss von Hack, den er nicht verhindern konnte (57.). Bekam keine Ruhe in die Zentrale. Note: 4,0

Jude Bellingham: Schon beim Warmmachen knickte er um. Gab dann zwar grünes Licht, aber so richtig rund lief der Engländer nicht. Mit zunehmendem Verlauf hielt er sich merklich zurück. Sein öffnender Pass auf Passlack bereitete allerdings den Boden für die 1:0-Führung (21.). Etwas überraschend auch nach Wiederbeginn noch auf dem Feld. Schönes Solo mit Abschluss (54.), er lief sich den Schmerz aus dem Fuß. In einer etwas zentraleren Rolle dann deutlich griffiger und mehr am Spiel beteiligt. Note: 3,0

Marius Wolf: Im 4-2-3-1-System diesmal mit dem offensiven Part auf der rechten Außenbahn. Aus der Rolle machte er eine Menge und hielt perfekt den Fuß in den scharfen Querpass von Hazard – das 1:0 (21.). Fast mit dem Doppelpack, Ortega entschärfte seinen Schuss aus der Drehung mit einer Glanzparade (31.). Ein ordentlicher Auftritt, der mit Nackenschmerzen nach einem Luft-Zweikampf und einer Auswechslung endete. Note: 2,5

Thorgan Hazard: Beste Szene der ersten Hälfte: seine direkte Weiterleitung nach Bellinghams Pass, die zum 1:0 führte (21.). Danach war lange nicht viel zu sehen, immerhin ein guter Laufweg nach Pass von Dahoud, im letzten Moment störte ihn George Bello (45.). Machte dann nach einer Stunde Platz für Reyna. Note: 3,5

Donyell Malen: Startete mit einem guten Lauf und dem Rechtsschuss, der den Außenpfosten streifte (8.). Im Anschluss sehr beweglich und wendig. Guter Abschluss (40.), ein Raunen ging nach seinem fulminanten Lattenkracher durchs Publikum (58.). Haaland ersetzte ihn nach einer Stunde. Note: 2,0

Ering Haaland (62. für Malen), Giovanni Reyna (62. für Hazard), Julian Brandt (70. für Wolf) und Lennard Maloney (85. für Passlack) bleiben ohne Note.