
© imago / RHR-Foto
BVB-Einzelkritik: Meunier macht den Haaland – Dahoud wird immer stärker
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund zeigt beim 5:1 gegen Freiburg eine seiner besten Saisonleistungen. Thomas Meunier macht den Erling Haaland, Mahmoud Dahoud dreht auf. Die BVB-Einzelkritik.
Durch den neunten Sieg im zehnten Heimspiel verkürzt Borussia Dortmund seinen Rückstand gegenüber Tabellenführer FC Bayern München vorerst auf drei Punkte. Die BVB-Spieler in der Einzelkritik:
Gregor Kobel: Bis zur Pause gab Freiburg nicht einen Schuss auf sein Tor ab. Gegen Demirovic blieb er geduldig (50.). Sallais scharfen Schuss konnte er nur vor die Füße von Demirovic abwehren - 1:3 (61.). Note: 3,0
Thomas Meunier: Zweimal entzog er sich durch gute Laufwege der Bewachung, zwei Mal schlug sein Kopfball im Freiburger Tor ein (13./29.). Stark! Dazu beschäftigte er Christian Günter auf der Seite permanent. Etwas unauffälliger nach dem Wechsel. Note: 2,0
Emre Can: Den Pass auf Höler fing er mit gutem Stellungsspiel ab (9.). Ansonsten hatte er mit Hummels bis zur Pause alles im Griff. Blieb angeschlagen in der Kabine. Note: 3,0
Mats Hummels: Mit guter Antizipation beim Passversuch auf Jeong (7.). Die zaghaften Angriffsversuche der Gäste meisterte er problemlos. Nach der Pause mehr im Blickpunkt. Ärgerte sich über das 1:3, ließ sich in dieser Situation aus der Mitte herauslocken. Note: 3,0
Raphael Guerreiro: Etwas überraschend doch fit. Guter Laufweg bei der Malen-Chance (13.), allerdings bis zur Pause auch zwei gefährliche Bälle in die Füße des Gegners. Da kam wieder der Bruder Leichtfuß durch. Bei Sallais Schuss vor dem 1:3 störte er nicht energisch genug (61.). Note: 4,0
Julian Brandt: Er wolle dem Trainer das Vertrauen durch Tore und Assists zurückzahlen, hat Brandt im großen Exklusiv-Interview mit den Ruhr Nachrichten erklärt. Gesagt, getan: Seine zwei perfekten Ecken führten zu zwei Treffern - dazu sehr agil im Mittelfeld. Note: 2,0
Mahmoud Dahoud: Fühlte sich in der Zentrale pudelwohl. Wie immer mit einem großen Aktionsradius. Beharrlich gegen Höler, aus diesem Ballgewinn entstand das 3:0 (45.+1). Das 4:1 von Haaland bereitete er vor, das 5:1 (86.) erzielte er selbst. Klasse! Note: 2,0
Jude Bellingham: Bewegte sich zunächst sehr häufig im Zentrum hinter den Spitzen, dort fand er noch nicht die rechte Bindung. Mit Dahoud eroberte er gegen Höler den Ball, perfekter Pass auf Haaland - das war das 3:0. Nach der Pause deutlich aktiver. Note: 3,0
Donyell Malen: Sehr beweglich auf beiden Seiten. Als er schön nach innen zog, bot sich ihm ein freies Schussfeld, mit rechts verzog der Niederländer jedoch (13.). Das Schusspech blieb ihm auch in der 50. Minute treu. Note: 2,5
Erling Haaland: Bis zur 30. Minute kam er nur auf neun Ballkontakte. Den Torjäger in Szene zu setzen gelang dann Bellingham mit einem perfekten Pass. Und so endete nach zwei torlosen Haaland-Spielen die kleine Durststrecke des Torjägers auch schon wieder. Pech beim Kopfball (53.), in der 76. Minute machte er den Deckel drauf. Note: 2,0
Marco Reus: Fand nicht so recht in die Partie, fünf Fehlpässe schon zur Pause, immerhin ein Torabschluss. Die großen Impulse setzten bis andere. Die Pass-Präzision blieb auch danach in der Kabine. Sichtlich unzufrieden bei seiner Auswechslung. Note: 4,0
Manuel Akanji (46. für Can): Verlor beim 1:3 Torschütze Demirovic aus den Augen. Ein bisschen eingerostet nach vier Wochen Pause. Note: 3,5
Nico Schulz (71. für Guerreiro), Thorgan Hazard (71. für Reus), Marius Wolf (75. Meunier) und Axel Witsel (86. für Bellingham) bleiben ohne Note.
Dirk Krampe, Jahrgang 1965, war als Außenverteidiger ähnlich schnell wie Achraf Hakimi. Leider kamen seine Flanken nicht annähernd so präzise. Heute nicht mehr persönlich am Ball, dafür viel mit dem Crossbike unterwegs. Schreibt seit 1991 für Lensing Media, seit 2008 über Borussia Dortmund.
