BVB-Dauerthema Nico Schulz Linksverteidiger läuft in Marbella nur nebenher

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Das kam für viele BVB-Fans überraschend: Nico Schulz, seit Monaten außen vor bei Borussia Dortmund, feierte plötzlich sein Comeback. Nach 201 Tagen durfte er auf der PR-Tour durch Asien im Ende November 45 Minuten lang gegen die Lion City Sailors aus Singapur ran. Auch in den beiden weiteren Spielen stand er auf dem Platz. Klar ist: Weitere Einsätze werden wohl nicht hinzukommen. Aber verlässt Schulz nun auch den Klub?

Nico Schulz reist mit dem BVB ins Trainingslager

Wie geplant, reiste der 29-Jährige, der in dieser Saison noch auf seine erste Kader-Nominierung wartet, am Freitag mit dem Team ins Trainingslager nach Marbella und absolviert dort auch große Teile des Mannschaftstrainings. Das Aufwärmprogramm durchläuft er komplett, auch bei Pass- und Konditionsübungen ist er dabei, selbst bei einigen Spielformen darf er mitmischen. Eigentlich die Chance, BVB-Trainer Edin Terzic davon zu überzeugen, dass es ein Fehler ist, bewusst auf ihn zu verzichten. Doch Schulz lässt fast jegliche Intensität vermissen, geht teils halbherzig in die Zweikämpfe, trabt häufig über den Platz. Der Linksverteidiger versprüht alles andere als den Drang, sich in Dortmund noch einmal von einer guten Seite zeigen zu wollen.

Wenn Terzic verschiedene Spielszenen simulieren lässt, muss Nico Schulz wie schon im Sommertrainingslager in Bad Ragaz weichen. Am anderen Ende des Platzes umkurvt er einige Trainingsstangen und spielt sich Bälle mit einem der Athletiktrainer zu. Hochbezahlte Beschäftigungstherapie könnte man das Ganze nennen, schließlich gehört Schulz beim BVB zu den Großverdienern. Beim ersten Testspiel gegen Fortuna Düsseldorf saß der Linksverteidiger zwar immerhin auf der Bank – bliebt aber als einziger Spieler ohne Einsatz.

BVB hat keine Angebote vorliegen

Und das wird auch in Zukunft so bleiben. Borussia Dortmund will den Linksverteidiger – wie schon im Sommer – unbedingt transferieren. Auch der Profi selbst und sein Berater wollen nach Möglichkeit eine Lösung herbeiführen. Nur: Es gibt sie bislang nicht. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten liegen weiterhin keinerlei Angebote für den Spieler vor. Auch das angebliche Interesse des Serie-A-Klubs Lazio Rom soll keinesfalls so konkret gewesen sein, wie es berichtet wurde. Bedeutet: BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl wartet noch immer auf den entscheidenden Anruf.

Nico Schulz wirft einen Medizinball.
Wie geht es mit Nico Schulz beim BVB weiter? © Kirchner-Media

Es spricht einiges dafür, dass Schulz bei Borussia Dortmund mindestens ein weiteres halbes Jahr, wenn nicht sogar bis zum Ende der Vertragslaufzeit 2024 auf der Gehaltsliste stehen wird. Das hohe Finanzvolumen und die fehlende Spielpraxis scheinen potenzielle Klubs abzuschrecken. Über laufende Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dortmund gegen den Ex-Nationalspieler gibt es vor Anfang Februar nichts Neues zu berichten. Die Transferperiode endet am 31. Januar.

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