BVB-Boss Watzke sagt: „Wir wollen unsere Rolle als zweite Kraft in Deutschland weiter festigen.“ © picture alliance/dpa

Borussia Dortmund

BVB-Boss Watzke: „Wollen unsere Rolle als zweite Kraft in Deutschland festigen“

Hans-Joachim Watzke bleibt bis Ende 2025 Vorsitzender der BVB-Geschäftsführung. Den Status des BVB als zweite Kraft in Deutschland möchte er in den kommenden Jahren festigen.

Dortmund

, 29.03.2021 / Lesedauer: 4 min

In schöner Regelmäßigkeit fangen die TV-Bilder eine immer gleiche Szene ein: Einträchtig und zumeist nebeneinander sieht man Hans-Joachim Watzke, Carsten Cramer und Thomas Treß bei Spielen der Borussia auf der Tribüne im Signal Iduna Park, mal mehr, mal weniger dick eingehüllt in wärmende Mäntel, je nach Jahreszeit.

Der BVB sorgt mit den Vertragsverlängerungen für Planungssicherheit

Jüngere Fans kennen den BVB nicht ohne diese drei Herren, die in der Geschäftsführung die Geschicke des Klubs lenken und dabei in den vergangenen Jahren sehr viel richtig gemacht haben. Anders käme man von einem Schuldenberg, der vor 15 Jahren ähnlich hoch war wie der des Revierrivalen Schalke 04 heute, nicht so schnell herunter.

Überraschend kam die Nachricht, dass es dem Präsidialausschuss des Beirates unter Vorsitz von BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball nun gelungen ist, die 2022 auslaufenden Verträge mit allen drei Führungspersonen um weitere drei Jahre zu verlängern, nicht mehr. Der frühe Zeitpunkt ist aber das Signal, auch früh für Klarheit sorgen und Planungssicherheit herzustellen zu wollen.

Corona-Pandemie wird sich beim BVB noch lange auswirken

Rauball spricht Watzke, Treß und Cramer ein großes Lob aus: „Trotz der bedingt durch die Corona-Pandemie teilweise dramatisch veränderten Parameter sowie der damit verbundenen Konsequenzen im Bereich der Einnahmen ist es unserer Geschäftsführung gelungen, das Schiff in stürmischer See stabil auf Kurs zu halten.“ Er habe „großes Vertrauen“ in die Geschäftsführung, sagt Rauball und unterstreicht: „Selbst vor dem Hintergrund der nach wie vor anhaltenden Pandemie-Lage muss sich niemand existenzielle Sorgen um Borussia Dortmund machen. Die nächsten zwei Spielzeiten sind unabhängig vom Erreichen der Champions League bereits komplett durchfinanziert.“

Zielsetzungen für seine dann womöglich letzte Amtsperiode mochte Watzke im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten am Montag nur vorsichtig formulieren. Die Begleitumstände einer Pandemie, die auch die Profi-Klubs im deutschen Fußball mit voller Wucht getroffen hat, werden auch nach Eindämmung von Covid-19 das wirtschaftliche Handeln noch beeinflussen, womöglich auf Jahre hinaus. Doch Watzke sagt auch: „Es ist klar, dass wir den Status Quo erhalten und unsere Rolle als zweite Kraft in Deutschland weiter festigen wollen. Idealerweise sollte man das dann auch in der Tabelle ablesen können.“ Man müsse immer realistisch bleiben, aber: „Der ein oder andere Titel wäre auch nicht schlecht.“

Das Trio um Watzke hat den BVB zu einer gesunden Marke gemacht

Die Konsolidierung des Klubs ist Watzke und Treß seit 2005, ab Oktober 2010 auch unter der tatkräftigen Mithilfe von Cramer, der als Direktor Marketing fortan Leitender Angestellter war, in eindrucksvoller Art und Weise gelungen. Sie haben Borussia Dortmund wieder zu einer gesunden und starken Marke gemacht, gepaart mit vielen guten sportlichen Entscheidungen wie der Verpflichtung von Jürgen Klopp als Trainer im Jahr 2008, etlichen klugen Transfers und der profitablen Förderung und Entwicklung eigener Talente.

Cramer und Treß dehnen mit ihrer Unterschrift ihre Verträge um weitere drei Jahre bis zum 30. Juni 2025, aus. Watzkes Vertrag, der erst am 31. Dezember 2022 ausgelaufen wäre, verlängert ebenfalls um drei Jahre, also bis Ende 2025.

Watzke bleibt Vorsitzender der BVB-Geschäftsführung

Von seinem ursprünglichen Plan, Ende 2022 die Verantwortung in andere Hände legen zu wollen, war Watzke schon vor einiger Zeit abgewichen. „Es wäre das falsche Signal gewesen. Ich bin der Überzeugung, dass angesichts einer weiter andauernden Pandemie Kontinuität an der Spitze wichtig ist“, sagt der 61-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion.

An den Verantwortungsbereichen ändert sich nichts. Watzke wird auch weiterhin als Vorsitzender der Geschäftsführung fungieren und wie bisher schwerpunktmäßig für die strategische Ausrichtung des Unternehmens sowie für die Unternehmensbereiche „Sport“, „Kommunikation“ und „Personal“ verantwortlich sein. Treß wird auch weiterhin die Unternehmensbereiche „Finanzen“, „Organisation“ sowie für den Bereich „Recht & Investor Relations“ verantworten. Cramer steht dem Unternehmensbereich „Vertrieb & Marketing“ sowie „Digitalisierung“ vor. Der 52-Jährige war erst im März 2018 in die Geschäftsführung aufgestiegen.

Er sei auch weiter extrem motiviert, so Watzke: „Ich habe immer Lust auf den BVB, ganz unabhängig von einer Position, die ich im Verein bekleide.“

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