Premiere für Borussia Dortmund! Die Mannschaft gewinnt erstmals in dieser Saison zwei Bundesliga-Partien in Serie. BVB-Geschäftsführer Lars Ricken sieht sein Team auf dem richtigen Weg, warnt nach dem 2:0 beim FC St. Pauli aber vor zu großer Euphorie.
Wie gut haben die drei Punkte getan?
Wir haben Siege gefordert. Wir haben jetzt in zwei Spielen zwei Erfolge eingefahren. Wir haben abgeliefert. Es ist wichtig, dass wir jetzt das Selbstbewusstsein wieder haben. In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir die entscheidenden Zweikämpfe gerade in der Offensive nicht gewonnen haben. Niko Kovac hat schon in der ersten Halbzeit und dann insbesondere in der zweiten Halbzeit taktisch richtig umgestellt.
Hatten Sie das Gefühl, dass die Mannschaft ein bisschen ihren Schweinehund überwinden musste?
Das musst du häufig in der Bundesliga. Wir sind nicht in der Phase, wo alles leicht von der Hand geht, du musst dir alles hart erarbeiten. Wir brauchen Leichtigkeit, Selbstbewusstsein. Das ist harte Arbeit. Tabellarisch hat sich nichts geändert, aber wir pirschen uns heran. Der Tunnelblick muss bleiben.
Das Ziel ist nach wie vor die Champions-League-Qualifikation?
Jetzt geht es erstmal darum, die Art und Weise zu verbessern und auch unseren Fans ein bisschen etwas zurückzugeben. Im Endeffekt geht es darum, Spiele zu gewinnen. Und dann gucken wir, was dabei rauskommt.
Inwiefern tut es dem Team gut, dass es wenige Veränderungen gibt?
Niko hat seinen Stamm, sein Gerüstet an Spielern. Allerdings hat man heute gesehen, dass wir auch die Spieler benötigen, die hinten dran sind. So wie Yan Couto heute. Wir brauchen nicht nur elf Spieler. Die, die dann reinkommen, müssen sofort funktionieren.
Wie ist jetzt die Erwartungshaltung für das Spiel gegen Lille?
Das ist ein unangenehmer Gegner, sie sind defensiv sehr stark. Wir spielen erst zu Hause, da geht es natürlich darum, sich eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Wir haben die Riesenchance, uns für die besten Acht in Europa zu qualifizieren.
Besteht die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen?
Das ist eine richtig gute französische Mannschaft. Wir wissen alle, was für Spieler aus Frankreich kommen. Wir nehmen Lille extrem ernst und müssen jetzt nicht komplett in Euphorie verfallen. Es geht darum, den Tunnelblick zu haben, die Scheuklappen aufzusetzen und auf uns zu schauen.