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BVB-Abwehrspieler Zagadou patzt nach starker Leistung - Brandt lässt den Knoten platzen
Einzelkritik
Der BVB zieht mit Glück und Geschick ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Hinten patzte der starke Dan-Axel Zagadou, vorne traf der bis dahin indisponierte Julian Brandt. Die Einzelkritik.
Marwin Hitz: In neun Pflichtspielen für den BVB ohne Niederlage. Sorgen macht sich keiner, wenn er Stammkraft Roman Bürki ersetzten muss. Sein Wackler gegen Jonas Hofmann (30.) blieb unbestraft. Starke Parade gegen Marcus Thuram (38.). Note: 4,0
Lukasz Piszczek: In der Anfangsphase ließ er Gladbachs Rami Bensebaini zweimal gefährlich flanken. Nach dessen Auswechslung hielt er die Seite weitgehend dicht. Doch auch die Flanke zum Gladbacher Führungstreffer fiel über seine Seite, als Oscar Wendt unbedrängt flanken durfte (71.). Note: 4,0
Manuel Akanji: In Abwesenheit von Mats Hummels wieder Kommandeur in der Abwehrkette. Der Schweizer machte einen sicheren Eindruck - bis er in der 35. Minute eine Flanke allzu halbgar verteidigte - Hitz rettete für ihn. Er kann noch viel besser spielen - und zeigt es zu selten. Note: 3,5
Dan-Axel Zagadou: Sein erstes Startelf-Mandat seit dem 0:5 in München am 6. April. Seinen originären Job machte er sehr ordentlich (bis zur Pause gewann er jeden Zweikampf), spielte auch mutige Pässe nach vorne. Warum lässt Favre ihn nicht öfter ran? Weil er fatale Fehler macht wie beim 0:1, als ihm Thuram im Rücken wegläuft (71.). Note: 3,5
Nico Schulz: In der Defensive forderten ihn die zögerlichen Gladbacher wenig, den Rest erledigte er mit seiner Geschwindigkeit. Warum er offensiv nicht mehr aus seinem Potenzial macht, bleibt ein Rätsel. Wie er nach einem verlorenen Zweikampf vorne stehen blieb und reklamierte, während seine Mitspieler hinten verteidigten, das war eine Frechheit. Note: 4,5
Julian Weigl: Anfangs alleine auf der „Sechs“, wo er oft in Umschaltsituationen kam. Nicht immer mit dem richtigen Timing und falschen Entscheidungen, aber durchaus präsent und engagiert im Spiel. Note: 3,5
Axel Witsel: Der einzige Borusse, der keine Verschnaufpause bekommt. Zu Beginn als Achter positioniert, da lief das Spiel (zu) oft an ihm vorbei. Versuchte es mal aus der Distanz (55.). Note: 4,0
Julian Brandt: Zuerst die größte schwarzgelbe Verunsicherung: Wie sehr er sich auch mühte, ihm misslingt fast alles. Bezeichnend der aussichtsreiche Konter, bei dem ihm am Strafraum der Ball verspringt (39.). Die Erlösung konnte nur so kommen: abgefälschter Schuss, 1:1 (77.). Dann traf er sogar per Kopf - Fußball ist halt Kopfsache (80.). Note: 2,5
Jadon Sancho: Dortmunds Aktivposten in der Offensive: Spielte Jacob Bruun Larsen sehenswert frei (4.), verzog nach Doppelpass mit dem Dänen (33.), zu zaghaft nach Brandts Zuspiel (76.). Note: 3,0
Thorgan Hazard: Er hielt sich merklich zurück, doch als gar nichts passierte, packte er einfach mal den Hammer aus - Latte (29.). Ihm fehlte Durchschlagskraft auch als er nach einer Stunde vom Flügel in die Spitze wechselte. Note: 4,0
Jacob Bruun Larsen: Im schwarzgelben Trikot erlebte er zuletzt am 11. Mai (3:2 gegen Düsseldorf) den Anpfiff auf dem Platz. Bei der ersten guten Chance verzog er aus schwierigem Winkel (4.). Als zentraler Stürmer zumindest anspielbar und eingebunden - allerdings meist mit dem Rücken zum Tor. Nach 63 Minuten runter für Achraf Hakimi. Note: 4,5
Achraf Hakimi (63. für Bruun Larsen) und Mario Götze (78. für Schulz) bleiben ohne Note.
Schon als Kind wollte ich Sportreporter werden. Aus den Stadien dieser Welt zu berichten, ist ein Traumberuf. Und manchmal auch ein echt harter Job. Seit 2007 arbeite ich bei den Ruhr Nachrichten, seit 2012 berichte ich vor allem über den BVB. Studiert habe ich Sportwissenschaft. Mein größter sportlicher Erfolg: Ironman. Meine größte Schwäche: Chips.
