Borussia Dortmunds U23 hat in der 3. Liga durch einen 4:1-Heimsieg gegen Energie Cottbus einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Das Heimspiel vor 4289 Zuschauern, darunter rund 1100 Gäste-Fans, in der Roten Erde wurde allerdings von Ausschreitungen vor dem Anpfiff überschattet. Am Montagvormittag nannte die Polizei Dortmund weitere Details. Demnach haben rund 100 Cottbuser Anhänger etwa 100 BVB-Fans bei deren Anreise zum Parkplatz Luftbad attackiert. Ein am Sonntag in den sozialen Netzwerken kursierendes Video zeigt, wie gewaltbereite und teilweise vermummte Gäste-Fans von der Strobelallee kommend auf Höhe der Fanwelt auf die ankommenden BVB-Anhänger losgehen.
BVB-Fans werden im Krankenhaus behandelt
Nach Angaben der Polizei Dortmund erlitt ein BVB-Fan dabei Kopfverletzungen. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten mussten jedoch auch weitere Personen im Krankenhaus behandelt werden. Das Video zeigt auch, wie zunächst einzelne Polizisten vergeblich versuchen, das Aufeinandertreffen der beiden Gruppierungen zu unterbinden. Nach Eintreffen weiterer Beamter wurden die Angreifer zurückgedrängt und am Verbindungsweg „Am Westfalenstadion“ festgesetzt. Die Polizei sprach darüber hinaus zahlreiche Platzverweise aus und leitete Strafverfahren ein.
Wie viele Einsatzkräfte die Polizei rund um die Rote Erde im Einsatz hatte, blieb auf RN-Anfrage am Sonntagabend unbeantwortet. Insgesamt stellte sie die Personalien von 110 Personen fest und nahm rund 80 Personen in Gewahrsam. Die Beamten leiteten Verfahren wegen Landfriedensbruchs und Körperverletzung ein. Der oder die Täter, die den BVB-Fan am Kopf verletzten, konnte am Sonntagabend (noch) nicht ermittelt werden. Gegen 21.30 Uhr verließen die Cottbuser Fans unter polizeilicher Begleitung das Stadtgebiet.

Auch während des Spiels kam es zu Auseinandersetzungen auf der Haupttribüne. Mitte des zweiten Durchgangs kam es zu Tumulten, Ordner stürmten reihenweise herbei. In diesem Fall waren allerdings im betrunkene Fans BVB-Block aneinandergeraten. Zwei Personen wurden verletzt und mussten von Sanitätern behandelt werden.