Aus Indien nach Zypern: Sancho zurück beim BVB
Enttäuschung beim englischen Verband
Absprachegemäß ist Jadon Sancho nach dem Ende der Vorrunde der U17-WM zu Borussia Dortmund zurückgekehrt. Beim englischen Verband ist man dennoch enttäuscht vom BVB. Gemäß den FIFA-Statuten war Borussia Dortmund allerdings gar nicht verpflichtet, den 17-Jährigen für dieses Turnier abzustellen.

Jadon Sancho (r.) während des BVB-Trainings in Nikosia am Montagabend.
Als Borussia Dortmunds Profis am Montag das Abschlusstraining vor dem Champions-League-Spiel bei APOEL Nikosia bestritten, tummelte sich auch Sancho auf dem Rasen - der 17-Jährige war aus Indien direkt nach Zypern gereist.
Einsatz in der Youth League
Sancho ist zwar in der Königsklasse für die Borussia nicht spielberechtigt, der Engländer stand dann aber am Dienstag im Spiel der Youth League für die Dortmunder U19 auf dem Platz.
In England ist man nun enttäuscht vom BVB - obwohl der Verband die Vereinbarung, Sancho nach den drei Gruppenspielen bei der U17-WM nach Dortmund zurück zu schicken, im Vorfeld zwischen BVB und den Engländern gemeinsam getroffen worden war.
"Er war sehr traurig"
"Er hat die Zeit, bei einer WM für sein Land zu spielen, sehr genossen", wird Englands U17-Nationaltrainer Steve Cooper auf der Website des englischen Verbandes zitiert. "Er liebt es, für England und speziell für dieses Team zu spielen, er war sehr traurig, dass er zurück musste."
Für Cooper kann das Dortmunder Beharren auf eine Rückkehr zum BVB sogar nur einen Grund haben: "Ich kann mir nur vorstellen, dass er am Wochenende in der ersten Mannschaft spielen soll", so der Trainer. "Ich kann mir keinen anderen Grund vorstellen, einen Spieler von einer WM abzuziehen."
Drei Treffer, zwei Vorlagen
Dies ist freilich sehr unwahrscheinlich. Sancho war bei der WM mit drei Treffern und zwei Torvorbereitungen einer der Eckpfeiler des englischen Teams. Gemäß den FIFA-Statuten war Borussia Dortmund gar nicht verpflichtet, den 17-Jährigen für dieses Turnier abzustellen.