„Die Aktien der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA werden mit Wirkung zum 25. Juli 2023 wieder in den SDax aufgenommen“, teilte der BVB am Freitagmorgen mit. Hintergrund seien „außerplanmäßige Änderungen der Indexzusammensetzungen von MDax, SDax und TecDax“. Erstmal eine erfreuliche Nachricht für die Konzernspitze am Rheinlanddamm und die Aktionäre.
Man werde durch die Zugehörigkeit zum SDax beispielsweise interessanter für Fondsgesellschaften, die auf Qualitätsindizes setzen und investieren. So profitiere der BVB von einem Prestigegewinn und einer größeren Sichtbarkeit, heißt es beim BVB. Das könnte den Kurs tendenziell nach oben entwickeln. Seit dem Ende der Bundesliga-Saison dümpelt die Aktie zwischen 4 und 4,50 Euro.
„Darüber hinaus erhöht die Aufnahme in den SDax für gewöhnlich natürlich die Aufmerksamkeit der Anleger“, erklärt Analyst Philipp Sennewald von NuWays. „Da der BVB jedoch für ein Unternehmen dieser Größe bereits über eine sehr hohe Aufmerksamkeit und daher auch verhältnismäßig hohe Handelsvolumina verfügt, sollte dieser Effekt hier zu vernachlässigen sein.“
BVB erwartet schwarze Null in der Bilanz
In den jüngsten Kapitalmarktbewertungen werden neben der Kaufempfehlung als Kursziel Marken von 5,50 und 6 Euro angepeilt. Auf die Szenarien vor der Corona-Pandemie, als die Aktie von Borussia Dortmund zwischen 8 und 10 Euro wert war, werden Anleger vermutlich noch etwas warten müssen. Immerhin erwartet der BVB, der im August die Zahlen des Geschäftsjahres 2022/23 vorstellen wird, wieder eine schwarze Null in der Bilanz nach drei Spielzeiten mit einem summierten Minus von mehr als 150 Millionen Euro.
Der SDAX umfasst die 70 größten Unternehmen unterhalb von Dax und MDax. Zuvor war die BVB-Aktie vom 23. Juni 2014 bis zu dessen Ausscheiden am 20. September 2021 im S-DAX enthalten und dann „abgestiegen“.
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