Zwei Jahre nach dem Urteil gegen drei Schalker Hooligans aus Herten, Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel hat vor dem Dortmunder Landgericht der Berufungsprozess begonnen. Die Angeklagten sollen im Februar 2020 an einem brutalen Überfall auf Mitglieder der BVB-Gruppierung „Jubos“ beteiligt gewesen sein.
Die Borussen waren in der Tatnacht gerade vom Auswärtsspiel in Bremen nach Dortmund zurückgekehrt, als sie an ihrem Vereinsheim in der Innenstadt attackiert wurden. Mehrere Personen wurden verletzt.
Auswärtsspiel in Bremen
Die Angreifer trugen fast ausnahmelos weiße T-Shirts über dunklen Jacken - und damit genau die Kluft, in der auch die Angeklagten kurz nach der Tat von der Polizei aufgegriffen wurden. Die Beamten waren auf einen Lieferwagen aufmerksam geworden. In diesem hielten sich die Männer auf.
Dass es sich bei den Angeklagten um Fans des FC Schalke 04 handelt, steht fest. Keines der Opfer konnte jedoch einen der Angreifer später genau identifizieren. Dazu sei alles viel zu schnell gegangen, hieß es.
In Lieferwagen aufgegriffen
Im ersten Prozess hatten die Angeklagten zu einer möglichen Beteiligung an dem Hooligan-Überfall geschwiegen. Dennoch hatte das Amtsgericht zwei Männer zu Bewährungsstrafen von fünf beziehungsweise zehn Monaten verurteilt. Der dritte hatte eine Geldstrafe erhalten.
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