Akanji wird Opfer von Rassismus – der BVB reagiert
Borussia Dortmund
BVB-Verteidiger Manuel Akanji wird nach dem Topspiel gegen Bayern München rassistisch beleidigt. Borussia Dortmund reagiert, auch von anderer Seite gibt es Unterstützung.

Nach dem Topspiel gegen den FC Bayern München ist BVB-Verteidiger Manuel Akanji (r.) rassistisch beleidigt worden. © picture alliance/dpa
Rassismus ist falsch. Immer und überall. Doch leider ist er allgegenwärtig, auch in den Fußballstadien. Nach dem Topspiel Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München am vergangenen Samstag war BVB-Verteidiger Manuel Akanji selbst Opfer rassistischer Beleidigungen bei Instagram, wie der Verein mitteilte. Eine Reaktion der Schwarzgelben folgte prompt und auch aus einem anderen Lager gibt es Unterstützung für Akanji.
BVB-Verteidiger Manuel Akanji rassistisch beleidigt – Borussia Dortmund reagiert
„Rassismus ist keine Meinung“, schrieb der BVB und bezog klar Stellung. In einem offenen Brief richtet sich Borussia Dortmund an BVB-Fans und die Fußballgemeinschaft. „Dies ist für uns nicht nur ein weiterer Vorfall in diesen Tagen, in denen es national und international Anfeindungen gegen Fußballspieler unterschiedlichster Vereine und Ligen gibt. Die tatsächliche Zahl rassistischer Beleidigungen im Sport dürfte sogar noch deutlich höher sein, oftmals finden derlei Vorfälle aber keine Öffentlichkeit“, teilte Borussia Dortmund mit und zeigte klare Kante.
„Wir werden auch künftig nicht aufhören, solche Anfeindungen öffentlich zu machen, unsere Spieler und betroffene Fans zu schützen und weiterhin konsequent gegen Rassismus im Fußball und in unserer Gesellschaft zu kämpfen. Borussia Verbindet. Gemeinsam gegen Rassismus!“, hieß es weiter. Zudem bot der BVB Opfern von rassistischer Gewalt Hilfe an: „Betroffene können sich jederzeit an unseren Kooperationspartner, die Beratungsstelle ‚BackUp’ wenden: Homepage: www.backup-nrw.org oder contact@backup-nrw.org oder Mobil unter 0172-1045432.“
BVB-Profi Akanji beleidigt – Schweizer Nationalmannschaft gegen Rassismus
Ein klares Statement gegen Rassismus setzte zudem die Schweizer Nationalmannschaft. Bei Instagram veröffentlichte Akanji selbst ein entsprechendes Video am Donnerstag. „Wir von der Schweizer Nationalmannschaft treten für Toleranz ein! Hassattacken gegen Ethnien, Religion, Geschlecht, sexuelle Orientierung und jede andere Form von Diskriminierung haben in dieser Welt keinen Platz“, schrieb Akanji dazu, seine Mitspieler untermauerten diese Botschaft im Video.
Erst vor wenigen Wochen war BVB-Toptalent Youssoufa Moukoko im U19-Derby gegen Schalke beleidigt worden, der DFB verhängte anschließend eine Strafe. Generell wird ein noch härteres Durchgreifen gegen Rassismus in den Stadien gefordert, da es immer wieder zu Vorfällen dieser Art kommt. Der BVB hat schon mal ein starkes Zeichen gesetzt. Schon wieder. Denn Borussia verbindet schließlich Generationen, Männer und Frauen, alle Nationen.
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