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Was ein Derby! Furioses Spiel zwischen dem BVB gegen Bayer Leverkusen bis in die Schlussminuten

Handball-Bundesliga

Was für ein Spiel! Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen lieferten sich am Mittwochabend einen offenen Schlagabtausch im Rhein-Ruhr-Derby, der bis in die Schlussminuten spannend blieb.

Dortmund

, 10.02.2021, 21:23 Uhr / Lesedauer: 2 min
Schwierige Partie für Borussia Dortmund um Kreisläuferin Merel Freriks (r.) gegen Bayer 04 Leverkusen.

Schwierige Partie für Borussia Dortmund um Kreisläuferin Merel Freriks (r.) gegen Bayer 04 Leverkusen. © Ludewig

Martin Schwarzwald übte sich in vorsichtigem Optimismus. Vor dem Spiel von Bayer 04 Leverkusen gegen Borussia Dortmund gab der Bayer-Coach auf der vereinseigenen Seite zu Protokoll: „Der BVB kommt mit einem Champions League-Auftritt vom Wochenende in den Beinen inklusive langer Rückreise in die Bundesligapartie. Da hoffen wir natürlich, sie in nicht allzu frischer Verfassung anzutreffen.“

Er setzte darauf, den BVB damit zu erwischen, dass die Frische fehlt nach der langen Reise zurück aus dem französischen Brest. Unrecht hatte Schwarzwald damit nicht, doch am Ende setzte sich der BVB dennoch mit 31:29 (17:16) durch.

Ein Sieg, den sich das Team von André Fuhr hart erarbeiten musste.

Ten Holte stark in Durchgang eins

„Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, deshalb hat uns in der Defensive die Stabilität gefehlt“, sagte Fuhr. In der Anfangsphase war hingegen nicht viel von Müdigkeit zu bemerken beim BVB, schnell ergab sich eine 4:1-Führung (6.). Doch statt schnell davonzuziehen, bauten sich kleine Mängel im BVB-Spiel ein.

Abschlüsse wirkten teils zu überhastet und nicht energisch genug, dafür hatte der BVB, wie bereits in den vergangenen Wochen, eine sich stark präsentierende Torwärtin in Yara ten Holte. Die junge Niederländerin bewies auch am Mittwoch, wieso sie aktuell die meiste Spielzeit aller drei Torhüterinnen innehat und Isabell Roch und Rinka Dujindam momentan hinter sich lässt.

Doch im Anschluss an die erfrischenden ersten Minuten des BVB, entwickelte sich eine offene Partie in der auch die Werkselfen munter mitwirbelten (10:8 nach 15 Minuten). Beim BVB häuften sich Fehler in der eigenen Offensive, die zu Ballverlusten führten. Mal war das Abspiel nicht präzise genug, mal die Ballannahme nicht sonderlich gut. Und so blieb die Partie bis zum Halbzeitpfiff offen (17:16).

Interessant in Abschnitt eins: Von Schonung war keine Spur, es spielte die gleiche Anfangssieben wie gegen Brest in der Champions League mit den Rückraum-Assen Kelly Dulfer und Inger Smits, Kreisläuferin Merel Freriks, den Außen Johanna Stockschläder sowie Kelly Volleberegt und ten Holte im Tor.

„Wenn man dann viel wechselt in der ersten Sieben, dann sendet man an ein Signal, das man den Gegner vielleicht nicht so ernst nimmt. Das sind die, die das Vertrauen haben“, erklärte Fuhr.

Emotional auf beiden Seiten geführt

Und genau da, wo die erste Hälfte endete, machten beide Parteien im zweiten Durchgang weiter. Es entwickelte sich ein wilder, teils furioser Schlagabtausch zwischen dem BVB und Bayer Leverkusen mit echtem Derby-Charakter. Zwar auch mit einigen Fehlern auf beiden Seiten, aber emotional auf hohem Niveau geführt.

Was wäre in der Sporthalle Wellinghofen bloß los gewesen, wenn Zuschauer da gewesen wären? Es lässt sich lediglich erahnen. Doch Leverkusen hat den BVB wirklich gefordert, so wie schon länger kein Team mehr in der Bundesliga. Am Ende blieb der BVB aber cool, ließ keine Federn im Kampf um die Meisterschaft und setzte sich vor allem über die individuelle Klasse ganz knapp mit 31:29 durch. Platz eins mit 16 Siegen aus 16 Spielen bleibt bestehen.

BVB: Roch, ten Holte, Duijndam - Monti Danielsson (2), van Zijl, Smits (11/2), Abdulla (5/3), Stockschläder (3), Gutierrez Bermejo (2), Freriks (3), Dulfer, Van der Heijden (4), Vollebregt (1), Rode, Bleckmann

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