Können die Handballerinnen des BVB ihre Siegesserie auch im dritten Spitzenspiel in Folge weiter ausbauen? Nach dem 33:30 in Blomberg vor einer Woche und dem Last-Second-Sieg am Sonntag im Europapokal gegen Molde Elite empfangen die Schwarz-Gelben am Mittwoch (11. Januar) den Tabellenzweiten Thüringer HC. Anwurf um 19.30 Uhr in der Halle Wellinghofen.
Handball-Krimi gegen Molde
Ausgerechnet vor dieser wegweisenden Partie sind die personellen Sorgen des BVB nicht gerade gering. Natürlich geht’s auch ohne zweite Kreisläuferinnen, natürlich gehts auch ohne eine weitere Rückraumspielerin. Das bewiesen die Borussinnen eindrucksvoll am Sonntag beim Handball-Krimi gegen den norwegischen Vertreter Molde Elite. Der bereits schmale Kader des BVB wurde durch den Ausfall von Lisa Antl (Bänderverletzung im Knöchel) und Frida Rønning (Zerrung der Wadenmuskulatur) noch weiter dezimiert. Was zur Folge hatte, dass neben Kapitänin Alina Grijseels auch noch Rückraumakteurin Dana Bleckmann und Kreisläuferin Emma Ollson 60 Minuten lang ohne Unterbrechung auf der Platte waren. Eine echte Herausforderung in allen Belangen.
In der 50. Minute war plötzlich die Luft raus, die Kraft ließ nach und damit auch die Konzentration. Molde egalisierte einen Sechs-Tore-Rückstand. Nur gut, dass Alina Grijseels in der Schlusssekunde der Partie die Verantwortung übernahm und das Leder in den Winkel zum 33:32 warf.
Wird der BVB im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Thüringen ebenfalls mit dieser Konstellation vorlieb nehmen müssen? „Das kann ich nicht sagen. Beide Spielerinnen sind in Behandlung. Eine Entscheidung darüber, ob sie pausieren und eingesetzt werden können, wird erst kurz vor dem Spiel fallen“, erklärte Borussen-Coach Henk Groener.
Zeit läuft davon
Ansonsten hatten die Spielerinnen die Partie gegen die kräftig zupackenden Norwegerinnen gut verdaut. „Ohne größere Blessuren“, wie der Coach bestätigte. Am Montag war Regeneration angesagt, am Dienstag dann morgens Krafttraining und am Abend eine normale Trainingseinheit. Dass die knappe Zeit zwischen diesen beiden Auseinandersetzungen nicht reichen würde, um sich physisch zu erholen, verneinte Groener: „Das passt schon, aber die Zeit, um sich taktisch auf einen Gegner wie Thüringen umzustellen, ist natürlich knapp.“
Von der Spielstärke her vergleichen könne man Molde mit dem Thüringer HC nicht. „Der THC spielt bislang eine sehr starke Saison, legt ein hohes Tempo vor. Es ist eine sehr stabile Truppe. Sonja Freiy auf Rückraummitte und Annika Lott im Rückraum links sind äußerst gefährlich. Es könnte einen Unterschied machen, ob Jennifer Rode mit ihrer Schulterverletzung auflaufen kann“, zeigte sich Groener von der Mannschaft von Trainer Herbert Müller angetan. Linkshänderin Jennifer Rode stand übrigens für ein Jahr beim BVB unter Vertrag und wurde im Sommer 2021 Deutsche Meisterin mit dem BVB, den sie nach einem Jahr Richtung Thüringen verließ.
Ein weiteres Wiedersehen wird es mit der Ex-Borussin Johanna Stockschläder geben, die ebenfalls mit dem BVB die deutsche Meisterschaft gewann, für ein Jahr zur SU Neckarsulm wechselte und seit Sommer 2022 für den THC aufläuft.
Richtig gute Erinnerungen hat der BVB an den Thüringer HC indes nicht. Das letzte Aufeinandertreffen im Mai endete mit einer bösen 27:38-Niederlage in Langensalza.
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