Die 47. Auflage des NRW-Derbys zwischen Bayer Leverkusen und den Handballerinnen von Borussia Dortmund war insgesamt eine sichere Angelegenheit für den BVB. Nach einer schwächeren ersten Hälfte steigert sich die Groener-Sieben nach der Pause und besiegt die Werkself verdient und leistungsgerecht mit 35:27 (13:12). Neben Torfrau Yara ten Holte glänzte auch Rückraumspielerin Dana Bleckmann mit elf Treffern.
Ein Spaziergang war das Derby in der Ostermann-Arena in Leverkusen dennoch nicht. Bayer führte schnell mit 4:0 und lag auch zur Pause nur mit einem Treffer zurück. Andererseits erlaubte sich der BVB den Luxus, insgesamt fünf Siebenmeter zu verwerfen.
Schneller 0:4-Rückstand
„Ich bin insgesamt zufrieden, obwohl wir noch viele Chancen vergeben haben, darunter auch einige Siebenmeter. Es hat aber nicht alles geklappt, was wir uns vorgenommen haben“, kommentierte Borussen-Coach Henk Groener das Traditionsderby.
Nach zwei Siegen in der Bundesliga gingen die Leverkusenerinnen unter ihrem schwedischen Trainer Johan Petersson durchaus selbstbewusst zu Werke. Und das ohne die erkrankte Rückraumspielerin Mareike Thomaier. Nach vier Minuten führte Bayer mit 4:0, nachdem der BVB vier gute Chancen vergab und parallel dazu zwei Zeitstrafen für Alina Grijseels und Frida Rønning kassierte. Ein ziemlich ungewöhnlicher Start für den BVB. Nach nur fünf Minuten hatte Henk Groener zum ersten Mal Redebedarf in der Auszeit.

Und die Borussinnen hatten offensichtlich gut zugehört. Der BVB verteidigte erheblich offensiver – vor allem in Person von Alina Grijseels, die per Gegenstoß das 3:4 erzielte. Dana Bleckmann glich zum 4:4 (9.) aus, Frida Rønning per Siebenmeter und Haruno Sasaki per Tempogegenstoß sorgten für die 7:5-Führung. Dass die Dortmunderinnen, die ohne die vorsichtshalber pausierende Lena Hausherr antraten, aber mit 13:12 in die Pause gingen, hatten sie ihrer Torfrau zu verdanken. Yara ten Holte glänzte mit drei gehaltenen Siebenmetern im ersten Durchgang.
BVB mit starkem Wiederbeginn
Nach der Pause erhöhte der BVB das Tempo, wurde in der Offensive erheblich effizienter und hatte sich auch auf Leverkusens Torfrau eingestellt. Innerhalb von fünf Minuten erhöhte der BVB dank einer sehr guten Defensiv-Phase auf 18:15. Zudem entwickelte Kapitänin Alina Grijseels ihre gewohnte Dynamik, Dana Bleckmann traf sicher aus dem Rückraum und die BVB-Abwehr hatte Viola Leuchter sicher im Griff.
n der 53. Minute stand es 30:25 durch den zweiten Treffer von Emma Olsson. Die Vorentscheidung war damit längst gefallen. Da Bayer in den letzten Spielminuten Alina Grijseels kurz deckte, nutzte Dana Bleckmann ihre Freiräume zu insgesamt elf Treffern. Am Ende stand ein leistungsgerechter 35:27-Sieg – und das trotz fünf verworfener Siebenmeter.
Jetzt konzentriert sich der BVB auf das wegweisende Spiel in der EHF European League am Sonntag um 14 Uhr in der Hammer Westpress-Arena gegen das französische Team ES Besançon Feminin.
BVB-Damen: Moth, ten Holte, Kohorst: Grijseels (3), Sprengers (4), Kusian (1), Ossenkopp (4), Olsson (2), Sasaki (3), Rønning (3/1), Bleckmann (11/1), Garovic, Antl (4), Stens.
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