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BVB-Handballerinnen feiern atemberaubenden Sieg - eine Spielerin ist nicht zu halten

BVB-Handball

Die BVB-Handballerinnen siegen erstaunlich hoch in der Champions-League. Eine Spielerin ist überhaupt nicht zu stoppen.

Dortmund

, 31.10.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Ausgelassen tanzten die BVB-Handballerinnen nach dem Schlusspfiff in der Körnighalle, sie stehen mit einem Bein in den Playoffs der Champions League

Ausgelassen tanzten die BVB-Handballerinnen nach dem Schlusspfiff in der Körnighalle, sie stehen mit einem Bein in den Playoffs der Champions League © Ludewig

Borussen-Coach André Fuhr sprach von einem historischen Moment nach dem bislang höchsten Sieg in der Champions League. Mit 38:14 (16:8) hatten die Handballerinnen von Borussia Dortmund den kroatischen Meister Podravka Vegeta geradezu deklassiert. Was aber viel wichtiger war: Unter normalen Umständen haben sich die Borussinnen bereits nach dem sechsten Spieltag in der Königsklasse für die Zwischenrunde im Frühjahr qualifiziert.

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„Mit einem Bein stehen wir in den Playoffs. Platz sechs ist so gut wie sicher. Wir haben jetzt sieben Punkte und damit fünf mehr als Podravka, das sollte eigentlich reichen“, freute sich Fuhr über den dritten Sieg in der Champions League. Mit Abstand erfolgreichste Werferin des BVB war Alina Grijseels, die 15 Tore beisteuerte, großer Rückhalt in einer überragenden Abwehr war Borussen-Torfrau Madita Kohorst.

Borussias zweite Reihe überzeugt

„Das waren zwei sehr wichtige Punkte. Erfreulich war auch, dass unsere zweite Reihe nach der Pause gut eingeschlagen ist, dass es keinen Bruch gegeben hat. Abdullah oder Kucukyilidiz haben gezeigt, dass sie es können“, resümierte BVB-Coach André Fuhr: „Wir stehen vor enorm wichtigen Spielen und wegweisenden Wochen, Mittwoch in Metzingen in der Bundesliga, dann eine Woche später im Pokal in Blomberg.“

Angesichts der sportlichen Hochphase der BVB-Damen war die Resonanz durch die Fans weniger erfreulich. Gut 300 Zuschauer waren in die Körnig-Halle gekommen. Für BVB-Abteilungschef Andreas Heiermann ein Tiefschlag. „Einerseits bin ich unglaublich stolz auf die Mannschaft, andererseits auch sehr traurig darüber, wie wenig Anerkennung solche Top-Spiele auf höchstem europäischen Niveau bekommen. Ich kann das einfach nicht nachvollziehen und frage mich, ob es daran liegt, dass es Frauen sind, die Handball spielen“.

Nach sechs Minuten beim Stand von 2:2 deutete vieles auf knappe Angelegenheit hin. Und als Podravka Sekunden später sogar mit 3:2 in Führung ging und per Siebenmeter die wieder genesene Torfrau Yara ten Holte überwand, durfte man sich durchaus Sorgen machen. Aber zum Glück hat der BVB eine Alina Grijseels. Fast im Alleingang drehte die 25-Jährige die Partie, machte aus dem zwischenzeitlichen 3:3 mit drei Treffern in Folge ein 6.3 (13.). Fuhr durfte aufatmen und sich bei Torfrau Madita Kohorst bedanken, die hinter der guten BVB-Abwehr eine starke Leistung zeigte.

„Der Unterschied heute war, dass Dortmund eine tolle Torfrau hatte und wir eine katastrophale Schussquote“, blickte Podravkas Trainer Goran Mjdjen ziemlich betrübt rein. Die BVB-Abwehr zwang Podravka immer wieder zu Fehlern, die die Außen Amelie Berger oder Jennifer Gutierrez Bermejo ausnutzten. Und sollten die Kroatinnen doch mal den Weg durch die Defensive finden, stand Torfrau Kohorst immer an der richtigen Stelle. Nach der Pause ging’s in diesem Tempo weiter. In der 47. Minute stand´s bereits 30:12, eine Minute vor dem Abpfiff 38:14. Allein Tor Nummer 40 sollte nicht mehr fallen.

BVB: Kohorst, ten Holte: Berger (5), Grijseels (15), Sando, Zschocke (3), Moreno, Kucukyilidiz (4), Abdullah (3), Gutierrez Bermejo (5), Freriks, van der Heijden (3), Rönning.

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