So schön kann Handball sein: In einer ungemein packenden Partie besiegten die Handballerinnen von Borussia Dortmund den hohen Favoriten aus Metzingen mit 27:25 (12:12). Nach der bitteren 23:31-Niederlage noch vor einer Woche beim Tabellenvorletzten Nellingen hätte kaum jemand dem BVB diese Sensation zugetraut. Hier gibt's das Video und die Bilder der Partie.
Doch was auch immer in diesen Tagen im stillen Kämmerlein besprochen worden ist, die 500 Zuschauer in der Halle Wellinghofen sahen eine Borussia, die von der ersten bis zur letzten Sekunde alles an Herzblut und Leidenschaft in die Partie warf, was sie an diesem Samstagabend zu bieten hatte.
Barna strahlt
Als die Schiedsrichter die packende Begegnung abpfiffen, da huschte ein befreites, ja glückliches Lächeln über das Gesicht von Ildiko Barna. Sie sei „stolz, sehr stolz“ auf ihr Team, sagte sie später, „alle haben heute wahnsinnig diszipliniert gespielt“.
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Handball, Bundesliga: BVB - TuS Metzingen 27:25 (12:12)
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und dem TuS Metzingen.
Das war auch bitter nötig gegen ein Team, das im Kampf um die Meisterschaft in der Handball-Bundesliga ein gewichtiges Wort mitsprechen will. So entwickelte sich eine rasante Partie, in der der BVB die doch in einigen Szenen aufblitzende individuelle Überlegenheit der Gäste mit einem unbändigen Kampfgeist ausgleichen konnten.
Auf Augenhöhe
„Form schlägt Klasse“, so könnte man es vielleicht ausdrücken. Nun war es beileibe nicht so, dass den Schwarzgelben in diesem Tempospiel alles gelang. Aber sie ließen sich nicht einfach nicht abschütteln, ungerührt steckten sie auch ein paar technische Fehler weg, blieben auf Augenhöhe. Jede fightete für die andere, „heute waren wir eine perfekte Mannschaft, getragen von einem großen Zusammenhalt!“, sagte Virag Vaszari.
Svenja Huber traf allein sieben Mal, Clara Woltering fischte aus dem Tor, was rauszufischen war. Anne Müller, Saskia Weisheitel und Mira Emberovics stemmten sich immer wieder gegen den enorm starken Rückraum aus Metzingen. Und dirigiert wurde alles von der spielstarken Nadja Zimmermann, die mit glänzenden Anspielen überzeugte. „Wir sind überglücklich“, sagte sie, sie sprach für das ganze Team.