Der Deutsche Meister absolviert seine harte Vorbereitung: BVB-Handballerinnen quälen sich
BVB Handball
Borussia Dortmund befindet sich in der Vorbereitung auf die kommende Handball-Spielzeit. Dabei klappt noch nicht alles optimal, auch weil noch Spielerinnen fehlen. Das Pensum ist aber hoch.

Mitten in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit: Die Handballerinnen von Borussia Dortmund. © Stephan Schütze
Und der nächste Sprint. Nur wenige Meter. Den Gurt um die Hüften geschnallt, einen Schlitten mit Gewichten hinter sich hergezogen. Im Anschluss wird durchgeschnauft. Eine Spielerin quält sich nach der nächsten. Herzlich willkommen zur Vorbereitung der Handballerinnen von Borussia Dortmund!
Es ist Donnerstagnachmittag im Eintrachtstadion des TuS Holzen-Sommerberg. Einheit Nummer acht steht in dieser Woche bereits auf dem Programm für den Deutschen Meister der Handball-Bundesliga.
BVB-Kader ist noch nicht komplett
Das Pensum ist hoch. „Da wir noch eine kleine Gruppe sind, stehen das Individuelle und das Körperliche noch im Vordergrund“, erklärt BVB-Coach André Fuhr. Vorab hatten bereits alle Spielerinnen Aufgaben bekommen. Heißt: Die Grundlagenausdauer war bereits da.
„Ansonsten haben wir viel individuelles und taktisches Training, um alle voranzubringen“, sagt Fuhr. „Wir haben angefangen das Umschaltspiel, was ja auch unser Mittel ist, zu schärfen. Die taktischen Dinge müssen wir erarbeiten, wenn alle wieder da sind.“

BVB-Coach André Fuhr beobachtet das intensive körperliche Training seiner Spielerinnen. © Stephan Schütze
Denn noch ist das Team nicht komplett. Vor Ort fehlte am Donnerstag etwas angeschlagen Außenspielerin Tina Abdulla. Doch vor allem sind es die Olympia-Fahrerinnen, die noch nicht wieder in Dortmund sind. Die Niederländerinnen Yara ten Holte, Laura van der Heijden und Merel Freriks. Sowie die Spanierin Jennifer Gutiérrez Bermejo und die Japanerin Haruno Sasaki, die vor wenigen Wochen erst als Neuzugang bekannt gegeben worden ist.

Gewichte im Sprint hinter sich herziehen. Borussia Dortmund Kapitänin Alina Grijseels (l.) macht den Start, die Neuzugänge Fatos Kücükyildiz und Mia Zschocke (v.l.) ziehen nach. © Stephan Schütze
Alle Spielerinnen sind aus dem Olympischen Turnier ausgeschieden und werden bereits in den nächsten Tagen in Dortmund erwartet. Eine längere Pause gibt es nicht. „Abgesprochen sind sieben Tage nach dem letzten Spiel. Ich würde gerne mehr geben, aber es ist nicht möglich“, sagt Fuhr mit Blick auf den Saisonstart am 4. September gegen die Sport-Union Neckarsulm. Eine Woche vorher gibt es aber bereits das Duell der beiden Top-Teams des deutschen Frauen-Handballs. Die SG BBM Bietigheim tritt als Pokalsieger zum Supercup in Dortmund an. In der Helmut-Körnig-Halle spielen die beiden Teams (28. August; 19.30 Uhr/live auf Eurosport) gegeneinander und machen den ersten Titel aus.
Fuhr: „Wir haben eine gute Mannschaft“
Ein Ziel im Bezug auf die kommende nationale Spielzeit hat der amtierende Titelträger noch nicht formuliert. „Darüber haben wir noch nicht gesprochen, es fehlen ja noch Spielerinnen. Wir haben eine gute Mannschaft. Gerade auch in der Breite“, betont Fuhr. Doch alles andere, als um den Titel mitspielen zu wollen, wäre verwunderlich - auch wenn die schwarzgelben Verantwortlichen immer wieder betonen, dass Bietigheim die Favoritenrolle innehat.
Doch die Personalprobleme erschweren das Einstudieren von taktischen Elementen in der Halle. „Es ist schon ambitioniert, weil wir nur eine Kreisläuferin haben. Steht diese am Kreis habe ich keinen Innenblock mehr. Wir haben überwiegend nur eine Außen auf jeder Position“, skizziert Fuhr die Probleme.
Während am Freitag eine weitere Einheit anstand, geht es dieses Wochenende zu einem Vorbereitungs-Turnier in Kirchhoff und das Wochenende im Anschluss zu einem Kurz-Trainingslager in das ostwestfälische Blomberg. Dort erwartet Fuhr auch Gutiérrez und Sasaki mit dabei.