Champions-League: BVB-Damen zeigen bärenstarke Leistung - eine Spielerin wird zur Heldin
BVB Handball-Frauen
Das war ein mehr als ansprechender Auftritt der Handballerinnen von Borussia Dortmund. Im ersten Champions-League-Spiel der neuen Saison erkämpfte sich der BVB ein bärenstarkes Remis.

Die BVB-Handball-Damen haben ein starkes Remis in der Champions-League erzielt. © Stephan Schütze
Ganz starke Leistung der Handballerinnen des BVB: Im ersten Champions League-Spiel der Saison 2021/22 gegen den amtierenden ungarischen Meister FTC-Rail Cargo Hungaria aus Budapest erkämpften sich die Dortmunderinnen ein sensationelles 25:25 (12:14).
Vor 200 Zuschauern in der Helmut-Körnig-Halle brachten sie die Mannschaft mit den klangvollen Namen und hohen Ansprüchen an den Rand einer Niederlage und zeigten dabei ihre bislang beste Saisonleistung. Torfrau Yara ten Holte begeisterte in der Schlussphase mit einer ganz Reihe von starken Paraden. Überragend ebenfalls Kapitänin Alina Grijseels, die nicht nur klug Regie führte, sondern den BVB mit neun Treffern immer wieder im Rennen hielt.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die eine super Mentalität gezeigt hat“, freute sich BVB-Coach sichtlich über den ersten Punkt in der Königsklasse: „Ich hatte viel Spaß in diesem Spiel, ich bin sehr glücklich über diesen Punkt. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Dass der Gegner aus Budapest von einer anderen Qualität war als die Liga-Konkurrenten Oldenburg oder Neckarsulm, das spürten die 200 Zuschauer in der Helmut-Körnig-Halle schon nach wenigen Minuten. Vier Minuten waren gespielt, da führte Budapest bereits mit 3:0. Drohte da etwa eine richtige Klatsche gleich zum Auftakt der neuen Serie in der Königsklasse?
Doch der BVB erholte sich schnell vom ersten Schock und fand eine Antwort. Zwar dauerte es bis zur fünften Minute, ehe Amelie Berger die Borussinnen mit dem Anschlusstreffer zum 1:3 aus der Schockstarre erlöste, doch danach war das Eis gebrochen. Der Deutsche Meister agierte jetzt viel aggressiver in der Abwehr und führte fünf Minuten vor der Pause nach einem Siebenmeter von Alina Grijseels mit 11:10. Pech, dass ausgerechnet in dieser wichtigen Phase der Partie Tessa van Zijl verletzt ausscheiden musste.
Die Dortmunderinnen blieben auch nach der Pause in Schlagnähe, Alina Grijseels glich mit ihrem dritten Siebenmeter zum 18:18 aus. André Fuhr hatte mit seinem Wechsel im Tor (Yara ten Holte für Madita Kohorst) einen echten Glückgriff getan. „Das hat uns nochmal richtig gepusht“, so der Coach. Frida Rönning schaffte zwei Minuten vor Schluss per Siebenmeter die 25:24-Führung, Budapest glich umgehend aus und war 30 Sekunden vor dem Abpfiff im Ballbesitz.
Zur Heldin der letzten Sekunden wurde indes Torfrau ten Holte, zweimal parierte sie scheinbar unhaltbare Würfe. Und als die Schlusssirene ertönte und auf der Anzeigetafel das 25:25 zu sehen war, da lagen sich die Spielerinnen in den Armen, mittendrin Yara ten Holte.