
© Stephan Rape
Wie man es dreht und wendet: Es gibt nicht für jeden ein Grundstück
Meinung
So schön die 52 Grundstücke in Alstätte auch vorbereitet werden: Die Zahl der Grundstücke reicht hinten und vorne nicht. Und das wird sich auch so schnell nicht ändern.
Seit Monaten läuft die Erschließung am Deventer Weg. Und seit Monaten werden die Politiker – vor allem die aus Alstätte – nicht müde, nach dem Fortschritt zu fragen. Kein Wunder: Von außen sehen die Arbeiten ja auch recht überschaubar aus. Ein paar Meter Baustraße, ein paar Meter Abwasserkanal – wie lang kann das schon dauern.
Was sich alles im Boden so eines Baugebiets verbirgt, wird erst deutlich, wenn man sich die Anlagen einmal aus der Nähe erklären lässt.
Grundstücke reichen hinten und vorne nicht aus
Aber mal eben weg von den Arbeiten: 52 Grundstücke entstehen dort. 349 Bewerber wollen eines haben – obwohl sie noch nicht einmal wissen, was es kosten wird. Die Grundstücke sind schon deutlich kleiner als in anderen Baugebieten. Aber es reicht hinten und vorne nicht. Es wird auf lange Sicht nicht für jeden Bauwilligen in Ahaus und den Ortsteilen ein Grundstück geben. Das ist ganz einfach Fakt, egal in welche Richtung man das Problem dreht und wendet.
Mit allen Folgen, die das für Grundstückspreise, Ökologie und enttäuschte Wähler der Parteien haben mag, die jungen Familien weiterhin ein Grundstück für ihren Einfamilienhaustraum versprechen. Und da haben wir immer noch nicht von den dringend benötigten kleineren Wohnungen gesprochen, die genauso überall fehlen.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
