Ein Blick in die Tiefgarage unter der Königstraße beweist: Die Parkplätze dort sind für aktuelle Autos längst zu schmal geworden. Spätestens wenn mehrere Fahrzeuge zwischen den Säulen stehen, wird der Platz schnell knapp. Vorgesehen sind drei Stellplätze zwischen den Säulen. Genutzt werden die aber fast nie.
Mehr noch: Die Autofahrer, die überhaupt die Tiefgarage nutzen, stellen sich nach Möglichkeit auf den mittleren Platz zwischen den Säulen, sodass die Plätze links und rechts des Fahrzeugs leer bleiben. Alternativ bleibt der mittlere Platz zwischen zwei Pkw leer. Mit Mut zur Lücke würde zwar auch da noch ein Auto zwischen passen, das Aussteigen würde aber einige artistische Verrenkungen erfordern.
Das war auch den Senioren der CDU aufgestoßen. Über die Ratsfraktion brachten sie ihre Bedenken in die Diskussion zum Haushalt ein. Ihre Forderung: Die Parkplätze dort unten müssen neu markiert und so breiter werden. Einerseits, um sie für Senioren attraktiver zu machen. Andererseits aber auch, damit Familien beispielsweise mit Kinderwagen sie besser nutzen können.
Gleichzeitig stießen sie sich an der Neugestaltung der Parkplätze auf der Wallstraße. Mit dem geplanten Umbau der Straße würden viele Parkplätze wegfallen. Gerade vor dem Ärztehaus müsse die Planung für Parkplätze noch einmal feiner justiert werden. „Um Patienten den barrierefreien Zugang zu ermöglichen“, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Räckers im Ausschuss.
Hubert Kersting (UWG) stieß ins gleiche Horn, allerdings vor allem mit Blick auf die Tiefgarage: „Wir kommen nicht darum herum, in der Tiefgarage Plätze wegzunehmen“, machte er deutlich. Dort wo aktuell drei Plätze seien, könne es in Zukunft nur noch zwei zwischen den Säulen geben. Die Autos seien schlicht zu groß geworden.
Parkplätze bleiben Riesenthema
Die Parkplätze bleiben das bestimmende Thema, sobald es um die geplante Umgestaltung der Wallstraße geht. So wie jüngst eben in der Haushaltsdiskussion im Finanzausschuss.

Dort ging es auch in der weiteren, abendfüllenden Diskussion vor fast komplett leeren Zuschauerrängen so gut wie gar nicht um aktuelle Positionen im Haushalt, sondern mehr um generelle Vorstellungen, was sich die Politik in und um Ahaus sowie den Ortsteilen vorstellt. Und oftmals ging es dabei so sehr ins Detail wie eben zur Breite einzelner Parkplätze. Auf 33 Anträge hatten es die Fraktionen insgesamt gebracht.
So viele, dass Bürgermeisterin Karola Voß eingangs der Diskussion eindringlich gewarnt hatte. Es gehe ja nicht nur um das Geld, sondern auch um eine Menge Arbeit in der Verwaltung. Und Mehrarbeit sei angesichts einer begrenzten Personaldecke in der Verwaltung auch jetzt schon schwierig.
Mehr Personal bringt mehr Arbeit
Der Technische Beigeordnete Thomas Hammwöhner ergänzte seinerseits, dass dieses Problem aber auch nicht mit mehr Personal im Rathaus gelöst würde. „Dann würde noch mehr oben drauf gepackt“, befürchtete er. Eine Priorisierung der Projekte sei wichtiger.
Das wiederum machte schließlich Dietmar Eisele (Grüne) offenbar wütend: Es sei das Recht der Fraktionen, Anträge einzubringen. Um damit ihrer Rolle in der Demokratie nachzukommen. Offenbar sei das aber von Verwaltungen in unterschiedlicher Ebene nicht gewollt. Über eine ähnliche Aussage des Landrats habe er sich schon im Kreistag maßlos geärgert.
Aber noch einmal zurück zu den Parkplätzen: Einstimmig stimmten die Politiker für die Vorschläge. Sie sollen noch einmal diskutiert und in die weitere Planung eingearbeitet werden.
Öffentliches WC in Ahaus öffnet sich per Smartphone: Zu wenig stille Örtchen in der Innenstadt
Sanitätshaus Splitthoff eröffnet neu: Neue Räume bieten mehr Platz für gesamtes Angebot
KG Burggeister: Nach Diebstahl gibt es keine Hinweise aber neue Banner