Von guten Ideen königlich begeistert
Staatsbesuch in Essen
Die Zusammenarbeit mit Niederländern gehört für das Ottensteiner Maschinenbau-Unternehmen MEM längst zum Alltag. In dieser Woche aber wurde sie gekrönt: MEM-Chef Hans-Jürgen Marx traf auf König Willem-Alexander und Königin Máxima. Und beinahe hätte die Königin höchstpersönlich auf einem Board aus Ottenstein balanciert.
Aktuell entwickelt MEM mit den niederländischen Partnern Mecon Engineering aus Doetinchem und Grendel Games aus Leeuwarden zwei neue medizinische Hilfsmittel. Neben der Herstellung eines Roboterarms, der am Rollstuhl behinderte Menschen bei den alltäglichen Aufgaben im Haushalt unterstützt, wird parallel an der Hardware für ein therapeutisches Spiel namens „Gryphon Rider“ gefeilt. Das neue Spiel soll Patienten mit Muskelleiden auf spielerische Weise trainieren. MEM entwickelt die Hardware für ein Balance Board. Auf dem Balance Board stehend können Spieler mit ganzem Körpereinsatz Vögel auf einem Bildschirm steuern. So können zum Beispiel Kinder mit besonderen Muskelerkrankungen für ihre täglichen Übungen motiviert werden.
Das Gerät ist zurzeit in einer niederländischen Behinderteneinrichtung in der Testphase. Marx: „Von dort bekommen wir noch Input für Verbesserungen.“ Ende des Jahres soll das Spiel serienreif sein. Die Königin und der niederländische Wirtschaftsminister Henk Kamp zeigten sich begeistert von der Idee und der gemeinsamen Umsetzung. Nur aufs Board wollte die Königin dann doch nicht – ihre hochhackigen Designerschuhe ließen es nicht zu. Jan-Jaap Severs: „Jammer dat het niet gelukt!“ Dafür gelingt ja so manch anderes in der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit.
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