
© Stephan Rape
Nach Verfolgungsjagd mit über 100 km/h geradeaus über den Kreisverkehr
Bahnhofstraße
Zwei Wagen liefern sich in der Nacht auf Mittwoch eine Verfolgungsjagd auf der Bahnhofstraße. Am Ende hebt einer der Wagen im Kreisverkehr ab und kracht in geparkte Autos.
Es müssen Szenen wie in einem schlechten Actionfilm gewesen sein – mitten in Ahaus: Mit deutlich über 100 km/h haben sich in der Nacht auf Mittwoch zwei Autos auf der Bahnhofstraße eine Verfolgungsjagd geliefert. Am Ende fuhr einer der Wagen geradeaus über den Kreisverkehr am Rottweg/Heeker Straße, hob ab und schleuderte gegen zwei geparkte Autos.
Wie die Polizei bisher ermittelt hat, soll ein Streit an der Königstraße Ursache des Ganzen gewesen sein: Der 25-jährige Fahrer des Unfallwagens gab den Beamten gegenüber an, dass er sich gegen 23.30 Uhr nach dem Streit durch einen 18-jährigen Ahauser so sehr bedroht gefühlt habe, dass er ins Auto stieg und die Bahnhofstraße in Richtung Heek davonraste.
Verfolgung mit extrem hoher Geschwindigkeit
Der 18-Jährige verfolgte ihn zunächst. Das gab er der Polizei gegenüber offen zu, wie Dietmar Brüning von der Pressestelle der Polizei im Kreis Borken auf Nachfrage bestätigt. Auch die extrem hohe Geschwindigkeit von über 100 km/h räumte der junge Mann der Polizei gegenüber ein. Weitere Zeugen hatten die hohe Geschwindigkeit bestätigt.
Allerdings erklärte der 18-Jährige, dass er bereits an der Kreuzung der Bahnhofstraße mit der Parallelstraße rechts abgebogen sei: Er habe aufgrund der Geschwindigkeit des Flüchtigen nicht aufschließen können und die Verfolgung abgebrochen.
25-Jähriger erkennt Kreisverkehr zu spät
Im weiteren Verlauf raste der 25-Jährige, ein Mann aus Niedersachsen, weiter in Richtung Heek. Dort erkannte er offenbar die Mittelinsel des Kreisverkehrs zu spät. Sein Fahrzeug hob teilweise ab und schleuderte gegen zwei geparkte Wagen.
Im Unfallfahrzeug verletzte sich neben dem Fahrer auch der 28-jährige Beifahrer, ebenfalls aus Niedersachsen. Die Führerscheine des Ahausers und des Mannes aus Niedersachsen stellten die Beamten sicher. Strafverfahren wurden eingeleitet. Betriebsstoffe an der Unfallstelle entfernte die Feuerwehr.
Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 13.000 Euro.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
