Vier große Banner der Karnevalsgesellschaft Burggeister wurden gestohlen. In der Nacht von Freitag auf Samstag sind die Tafeln rund um Ottenstein verschwunden. Carsten Berthues ärgert sich riesig darüber. Der Präsident der KG Burggeister hofft dennoch, dass die Tafeln noch einmal auftauchen.
Für ihn steht fest, dass es sich um eine lange vorbereitete Aktion handeln muss. Aus zwei Gründen. Einerseits seien die Standorte der Banner mehrere Kilometer voneinander entfernt gewesen: an der Kreuzung in Barle, dem Kreisverkehr Richtung Wessum, der Reithalle Vreden und bei Haveloh in Alstätte. Andererseits waren die Banner alles andere als handlich: 3,4 mal 1,8 Meter, schätzt der Präsident im Gespräch mit unserer Redaktion. „Die klemmt man sich ja nicht so einfach unter den Arm“, sagt er. Auch alleine könne die ja wohl kaum jemand wegtragen.

Er geht von einem „Dumme-Jungen-Streich“ kurz vor der heißen Phase der Session aus. Schließlich werde sich zur Session ja immer gegenseitig „geneckt“. „Das ist so weit auch in Ordnung“, fügt er hinzu. Das könne genauso in die Gegenrichtung passieren, räumt er ein. Dass beispielsweise diese oder jene Clique vor den tollen Tagen Streiche planen, gehöre ja schlicht dazu.
Eine Aktion der benachbarten Karnevalisten vermutet er dahinter auf keinen Fall. Schließlich haben die Burggeister zu ihren Nachbarn ein „super Verhältnis“.
Burggeister würden Lösegeld zahlen
Die Burggeister seien ja auch bereit, die Banner im Zweifel gegen ein entsprechendes Lösegeld in flüssiger Form auszulösen. „Es wäre einfach nur schön, wenn die Banner wieder auftauchen würden“, sagt er. Es gehe dabei ja auch um Geld. Mehrere Hundert Euro habe der Verein in die Banner und ihre Aufstellung investiert. „Wir wollen die einfach wiederhaben“, erklärt Carsten Berthues.
Unterstützung bekommen die Ottensteiner Karnevalisten indes von den Narren aus Wüllen: Auch Klein-Köln bittet die Verursacher darum, dass die Banner wieder auftauchen mögen. Entsprechende Hinweise wurden auf der Facebook-Seite der Klein-Kölner und diversen Whatsapp-Gruppen geteilt. Auch die Wüllener sehen den ernsten Hintergrund: Es gehe schließlich auch um ehrenamtliches Engagement. Ausdrücklich distanziert sich der Karnevalsverein Klein-Köln Wüllen von der Aktion.
Carsten Berthues hofft nun auf Hinweise. Die könnten direkt an den Vorstand der KG Burggeister gerichtet werden. „Es würde uns auch schon ausreichen, wenn die Banner einfach in einem Garten ohne großen Kommentar wieder auftauchen würden“, sagt er. Insgesamt wollen sich aber weder der Präsident noch die Karnevalsgesellschaft die Vorfreude auf die Session vermiesen lassen. Schließlich wird dieses Jahr neben Karneval auch das 75-jährige Bestehen des Vereins gefeiert.
Neues Wohngeld stellt Stadt Ahaus vor Herausforderungen: „Schier unlösbare Aufgabe“
Video: So tanzten und feierten DJs und Gäste bei der Nextenliebe 2023
War es ein Schlag oder ein Schubser?: Paketbote (65) holt sich blutige Lippe