Tragische Nachricht von den Trauerschwänen Jagdhund reißt mehrere Tiere in Ahaus

Tragische Nachricht von Trauerschwänen: Jagdhund reißt mehrere Tiere
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Am vergangenen Donnerstag (16. März) hatte der Ahaus e.V. noch freudig über eine gelungene Kükenrettung bei den Trauerschwänen an der Schlossgräfte berichtet, am Freitag gibt es tieftraurige Nachrichten von den Tieren: Die beiden Eltern und ein Schwanenküken sind tot. Sie sind einem Jagdhund zum Opfer gefallen.

Das bestätigt Benedikt Homölle, Geschäftsführer von Ahaus Marketing und Touristik, am Freitagmittag im Gespräch mit unserer Redaktion.

Demnach hatte es schon am Donnerstag Nachfragen gegeben, wo sich die Schwäne denn aufhalten würden. Etliche Ahauserinnen und Ahauser hatten sich auf die Suche nach den Tieren begeben.

Der Halter eines Jagdhundes habe sich in der Zwischenzeit beim Ordnungsamt der Stadt gemeldet: Sein Hund habe die drei Tiere in der Nähe vom Riddebrocks Busch an der Aa-Umflut gerissen.

Wo sich die toten Tiere gerade befinden, kann Benedikt Homölle am Freitag nicht sagen. Die überlebenden drei Küken jedenfalls befinden sich in Sicherheit im städtischen Bauhof. Am Freitagmorgen gegen 8 Uhr wurden sie in Höhe des ehemaligen Hauses der Landwirtschaft auf der Aa eingefangen und zum Bauhof gebracht.

Bauhof-Mitarbeiter sind traurig

Die Mitarbeiter des Bauhofs sind natürlich traurig, aber auch ärgerlich: „Wir haben die Tiere ja über Jahre versorgt“, sagt einer von ihnen. Sie seien so zutraulich gewesen, dass sie den Bauhof-Mitarbeitern sogar hinterher gelaufen seien.

Auch die Küken, die erst am Sonntag (12. März) geschlüpft waren, seien schon sehr zahm gewesen. „Am Mittwoch sind sie mir das erste Mal bis auf den Rasen gefolgt“, sagt er. Am Donnerstag habe er sie noch gefüttert. Da seien sie auf der Aa bis hinter Bettings Mühle geschwommen.

Am Freitagmorgen habe er dann eines der Jungtiere mit abgebissenem Kopf an der Aa gefunden.

Tiere werden im Bauhof aufgepäppelt

Seinen Namen möchte er, genau wie seine Kollegen nicht in der Öffentlichkeit lesen. „Einfach, weil wir das ja nur machen, weil die Tiere schön anzusehen sind“, erklärt er. Und weil er wie auch die Kollegen einfach Freude an den Tieren haben. Das gehe soweit, dass sie sich auch in der Freizeit um die Tiere kümmern.

Vor wenigen Tagen waren die Schwanenküken erst geschlüpft – und nach dem ersten Notfall auf der Schwaneninsel – die Aa entlang geschwommen. Jetzt sind die Elterntiere und ein Küken tot.
Vor wenigen Tagen waren die Schwanenküken erst geschlüpft – und nach dem ersten Notfall auf der Schwaneninsel – die Aa entlang geschwommen. Jetzt sind die Elterntiere und ein Küken tot. © Helmut Böing

So wie am Sonntag: Kurz nach dem Schlüpfen waren die Tiere das erste Mal in Not geraten: Zwei der Küken waren auf der Brutinsel in der Gräfte in eine wassergefüllte Schüssel geraten, aus der sie sich nicht befreien konnten: Mit Anglerhosen, einem Schlauchboot sowie Hilfe von Passanten hatten sie die Tiere befreien können.

Auch jetzt geht das Engagement des Bauhofs weiter: Die Mitarbeiter haben ein kleines Gehege gebaut und versuchen, die wenige Tage alten Küken dort aufzupäppeln.

Unabhängig davon ist Herbert Moritz vom Nabu fürchterlich wütend: Über freilaufende Hunde im Außenbereich. Gerade frei streunende Jagdhunde seien ein immenses Problem: Immer wieder würden die in der Gegend unterwegs sein. Sogar in Naturschutzgebieten. „Weil sie von ihren Besitzern nicht unter Kontrolle gehalten werden“, sagt er. Die Hunde seien auf ihren Jagdtrieb gezüchtet. Denen könne man keinen Vorwurf machen.

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