
Das Experten-Team der Vredener Rheumatologie konnte viele interessante Fragen zum Thema „Rheuma trifft auch Organe“ beantworten (von links): Chefarzt Dr. Michael Sarholz, Dr. Agnes Nemeth (Oberärztin), Thomas Dürdoth (Oberarzt) und Dr. Jutta Schönherr (Oberärztin). © Klinikum Westmünsterland
Telefonsprechstunde mit Dr. Michael Sarholz: Ist das schon Rheuma?
MLZ-Telefonsprechstunde
Zahlreiche MLZ-Leser nutzten die Telefonsprechstunde zum Thema rheumatische Erkrankungen, um ihre ganz persönlichen Fragen zu stellen.
Bei der Telefonsprechstunde „Frag doch mal den Arzt“ widmete sich Chefarzt Dr. Michael Sarholz mit seinem Team zwei Stunden lang den Fragen und Sorgen der MLZ-Leser rund um das Thema Rheuma und die Behandlung der Entzündungskrankheit.
„Das Telefon stand weder bei mir, noch bei meinen drei Kolleginnen und Kollegen länger als eine Minute still“, freut sich Michael Sarholz im Nachgang der Telefonsprechstunde über den regen Zuspruch. „Die meisten Anrufer waren sich dabei unsicher, ob ihre Beschwerden denn auch wirklich zu einer rheumatischen Erkrankung passen würden“, blickt der Mediziner zurück. Denn nicht jede Beschwerde beim Bewegungsapparat ist zwangläufig auf eine rheumatische Erkrankung zurückzuführen.
Unsicherheiten nehmen
„Oft handelt sich dann um Arthrose, die zunächst fälschlicherweise als Rheuma interpretiert wird, da beide Krankheitsbilder doch sehr ähnlich sind“, so Michael Sarholz weiter, der die Klinik der Rheumatologie in Vredener St. Marien-Hospital leitet. „Natürlich sind dann oft Unsicherheiten vorhanden, aber diese konnten wir dann auch schon in den ersten Gesprächen oft nehmen.“
Ein weiterer Schwerpunkt der Anrufer waren die langen Wartezeiten, um einen Termin beim Rheumatologen zu bekommen. „Hier konnten wir zwar nicht direkt weiterhelfen, aber das ist ein weit bekanntes Problem. Schließlich gibt es in Deutschland gerade einmal 0,8 Rheumatologen auf 100.000 Einwohner“, erklärt der Chefarzt. Daher seien lange Wartezeiten leider nicht vermeidbar. Ein Problem, welches in der Telefonsprechstunde natürlich nicht zu lösen war.
Erste Einschätzung vom Facharzt
Insgesamt konnte das vierköpfige Team bei der Telefonsprechstunde rund 70 Anrufe entgegennehmen. Eine Zahl, die selbst Dr. Sarholz sehr überraschte: „Das zeigt aber auch, dass diese Sprechstunden von vielen Lesern gerne genutzt werden, um vielleicht eine erste Einschätzung von einem Facharzt zu bekommen.“ Und natürlich auch eine gute Möglichkeit, die lange Wartezeit ein wenig zu umgehen. Ein weiterer Pluspunkt sei zudem die Niedrigschwelligkeit, seine persönliche Frage zu stellen. „Schließlich hat auch nicht jeder Patient den Mut, sich in einer Podiumsdiskussion zu melden und seine persönlichen Beschwerden offenzulegen.
Ein Anrufer ist Dr. Sarholz dabei besonders im Gedächtnis geblieben. Denn er wollte die Telefonsprechstunde einfach nur nutzen, um dem Team der Rheumatologie in Vreden seinen Dank für die gute Behandlung aussprechen. „Das hört man natürlich immer gern“, so Michael Sarholz abschließend, der dieses Lob direkt an sein komplettes Team weitergegeben hat.
Seit 2015 als Redakteur der Münsterland Zeitung hauptsächlich für Sonderthemen zuständig. Als gebürtiger Ahauser aber auch immer an den Menschen vor Ort und ihren Geschichten interessiert.
