Überpünktlich ist Feuerwehrmann Stephan Lendring am Freitag (16. Juni) um 12 Uhr losgelaufen. 24 Stunden lang stand er auf dem Laufband vor dem Ahauser Rathaus. In voller Feuerwehrmontur mit Helm und schweren Stiefeln verbrachte er einen Tag in bei knapp 27 Grad auf dem Laufband.
Über den Online-Spendenaufruf kann man direkt verfolgen, wie viele Spenden gesammelt wurden. Am Samstagabend ist die Summe von knapp 9100 Euro auf über 14.700 Euro angestiegen.
Teilweise haben Menschen mehrere Hunderte Euro gespendet. Der höchste Betrag waren sogar 500 Euro. Und dazu kommen erst noch die Spenden, die Stephan Lendring in seiner Box gesammelt hat. „Jetzt habe ich noch circa 2500 bis 3000 Euro in meiner Spendenbox“, erzählt er am Samstagabend. Auch das Eiscafé Capri spendet durch seinen Eisverkauf noch einen Teil. Die genaue Spendensumme steigt daher noch.

Auch wenn es kurz vor Beginn etwas nervös war, startete er ganz unbekümmert: Der Pavillon, der Schatten spenden sollte und die Spendenbox fehlten zunächst. Beides stand kurze Zeit später bereit - Lendring lief trotzdem schon vorher los.
Voller Erfolg
Am frühen Freitagabend war bereits mehr los als beim Start. Einige Menschen tummelten sich um Lendring und warfen Spenden in die Box. „Da waren auch schon grüne Scheine dabei“, freut sich der Feuerwehrmann, der zu dem Zeitpunkt bereits über fünf Stunden auf dem Laufband stand.
Wegen der Hitze hat Lendring zwischendurch kleine Pausen eingelegt, in denen er kurz die Jacke ausziehen konnte. „Die Schuhe bekomme ich aber nicht aus. Ich merke auch schon eine Blase“, beschreibt er die Situation.
Genau 24 Stunden nach Beginn ist sein Spendenlauf am Samstagmittag zu Ende. Am Abend zieht Lendring im Telefonat mit der Redaktion ein Resümee: „Es war super. Die Familie war am Samstagmittag da. Die haben noch ein Buffet aufgebaut. Es ist alles super angelaufen“, erzählt er.
Wenn er jetzt, ein paar Stunden nach dem Ende seines Laufes an die Situation um 12 Uhr zurückdenkt, bekomme er immer noch Gänsehaut, sagt er. Nun fühle er sich vor allem erleichtert.
Das Aufeinandertreffen mit der Familie des kranken Seyyid, für den er die Spenden sammelt, war für ihn etwas besonderes. „Da sagte der Papa: Du hast jetzt eine zweite Familie in Stadtlohn“, erzählt Lendring. Für ihn reiche es aber auch ganz schlicht, wenn er einfach in ein paar Jahren, wenn die Therapie anschlägt, ein Update von Seyyid bekommt.
Bis dahin möchte der Nienborger den Spendenlauf auf einem Laufband aber im Hinterkopf behalten. „Das nehme ich auf jeden Fall in mein Portfolio auf“, sagt er lachend.
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Feuerwehrmann läuft 24 Stunden auf Laufband: Spendenlauf vor dem Ahauser Rathaus gestartet
Im Video: Feuerwehrmann startet Spendenlauf: 24 Stunden läuft er auf dem Laufband in Ahaus