Beim Klinikum Westmünsterland ist man froh, dass nun weiter Astrazeneca verimpft wird.

© Markus Gehring

Positive Stimmung nach Wiederaufnahme von Astrazeneca-Impfungen

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Auch im Kreis Borken wird wieder mit Astrazeneca geimpft. Die Bereitschaft sei ungebrochen hoch, berichtet unter anderem das Klinikum Westmünsterland. Auch der Kreis ist optimistisch.

Ahaus, Kreis

, 21.03.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Als am Montagmorgen Gesundheitsminister Jens Spahn vor die versammelte Presse trat und verkündete, dass Astrazeneca-Impfungen wegen möglicher Nebenwirkungen vorerst ausgesetzt werden sollen, war das für viele ein Schock. Zwar gab es gute Gründe, der Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts zu folgen. Für die Impfkampagne bedeutete es nichtsdestotrotz einen herben Rückschlag.

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Am Donnerstag dann die Entwarnung von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Beim Kreis Borken reagierte man schnell. Innerhalb kürzester Zeit schaltete man die Buchungen wieder frei. Allein für den Freitag, 19. März, meldeten sich 117 Personen aus den priorisierten Berufsgruppen für eine Impfung mit Astrazeneca. „Diejenigen, die sich spontan einen Termin gebucht haben, waren bislang auch alle da“, berichtete Ellen Bulten von der Pressestelle des Kreises am Freitagnachmittag. Am Impfzentrum Velen läuft der Betrieb also schon wieder auf Hochtouren.

Grundschul- und Kitapersonal wird geimpft

Am Samstag werden dann zum Beispiel in Ahaus die Impfungen von Lehrerinnen und Lehrern sowie von Kitapersonal nachgeholt. Sie waren wegen der Impfstoff-Aussetzung kurzfristig abgesagt worden. Ellen Bulten ist optimistisch, dass bis zum Ende des Monats die gesamte Berufsgruppe der Kategorie 1 durchgeimpft werden kann.

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Ein klares „Nein“ gibt es von der Pressestelle auf die Frage, ob durch den plötzlichen Stopp ein Impfstoff-Stau entstanden ist. „Es werden nur so viele Termine vergeben, bis das vom Land zur Verfügung gestellte Impfstoffkontingent verplant ist“, erklärt sie. Dem vermeintlichen Imageproblem von Astrazeneca möchte man nun mit viel Aufklärungsarbeit entgegentreten. Das Merkblatt wurde bereits aktualisiert, Ärzte vor Ort entsprechend geschult. „Sie nehmen sich im Aufklärungsgespräch die Zeit, eventuelle zusätzliche Fragen zu beantworten. Das ist im geplanten Ablauf gut machbar“, berichtet Ellen Bulten.

Impfbereitschaft ungebrochen hoch

Beim Klinikum Westmünsterland wurden mittlerweile 70 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft. Ein großer Teil davon mit Astrazeneca. Laut Pressesprecher Tobias Rodig gab es allerdings trotz der Impfpause nur wenige Nachfragen. „Viele unserer Mitarbeiter können aufgrund ihrer Berufserfahrung auch das Risiko von sehr seltenen Nebenwirkungen einschätzen.“ Man sei insgesamt sehr froh, dass die Impfungen nun fortgesetzt werden.

Einen Bruch in der Impfbereitschaft bei den verbliebenen 30 Prozent des Personals befürchtet Rodig daher nicht. „Sie ist ungebrochen hoch. Erfreulich ist auch, dass wir bereits weite Teile der Belegschaft impfen konnten und das bis auf die zu erwartenden normalen Impfreaktionen keine Nebenwirkungen bei den Impfungen aufgetreten sind.“