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Ortsschild „Altstätte“: Schlechte Fälschung oder echte Panne?
Beschilderung
Das ist schon kurios. Auf einem Ortsschild an der Enscheder Straße steht plötzlich „Altstätte“ statt Alstätte. Ein Fake oder ist da etwas schiefgelaufen? Wir sind der Sache nachgegangen.
Uppsala, was ist da passiert? Da steht doch tatsächlich schwarz auf gelb „Altstätte“ auf dem Ortseingangsschild an der Enscheder Straße in Alstätte. Ein Fake? Oder hat da jemand beim Drucken und Montieren geschlafen? Die Geschichte ist im doppelten Sinne kurios.
Da staunten die Alstätter am Montag (18.10) aber nicht schlecht, als sie in ihr Dorf fuhren. Auf dem Ortseingangsschild an besagter Stelle stand auf einmal „Altstätte“. Schnell machte das kuriose Bild seine Runden in den Sozialen Medien.
Kein Fake oder Scherz
Eins vorweg: Ein Fake oder Scherz war das Ganze nicht. Es ist tatsächlich etwas schiefgelaufen. Das bestätigt der Kreis Borken auf Anfrage der Redaktion. „Hier hat sich keiner einen Spaß erlaubt, es war in der Tat ein Fehler“, so Pressesprecher Karlheinz Gördes.
Dass es so weit überhaupt kommen konnte, hängt mit einem Diebstahl zusammen. Denn das alte Ortseingangsschild wurde kürzlich von Unbekannten geklaut. Kein Einzelfall im Kreis. Zehn solcher Schilder sind 2021 bereits entwendet worden. Warum? Unklar.
Wie dem auch sei: Ein neues Schild musste also her. Dieses habe der Kreis ordnungsgemäß und „natürlich mit richtiger Schreibweise“ in Auftrag gegeben, wie Karlheinz Gördes berichtet.
Schreibweise nicht so genau genommen
Doch bei der zuständigen Firma hat man das mit der Schreibweise dann nicht so genau genommen. So wurde aus Alstätte kurzerhand „Altstätte“. Das Kuriose: Auch den Mitarbeitern des Kreisbauhofes, die das Schild am besagten Montag montierten, ist der Fehler nicht aufgefallen.

Noch ist der Rahmen des Ortsschildes leer. Dafür gibt es aktuell ein provisorisches Tempo-50-Schild. Es markiert so über die Geschwindigkeitsvorgabe den Ortseingang. © Bernd Schlusemann
„Wir haben im Nachgang von der Sache natürlich Wind bekommen“, so der Kreis-Pressesprecher. Doch bis das Schild noch am selben Tag wieder demontiert war, entstanden jene Fotos, die den Fauxpas schwarz auf gelb belegen.
Ein Umstand, den man beim Kreis aber ganz gelassen nimmt. „So ein Schild kostet 30 Euro, die Firma fertigt für uns jetzt kostenlos ein neues an“, so Gördes. Für die Mitarbeiter des Bauhofes bedeutete das Ganze eben ein wenig Extraarbeit.
Temporäres Tempo-Schild
Da bis zur Fertigstellung allerdings noch ein paar Tage ins Land ziehen werden, hat der Kreis an besagter Stelle übergangsweise ein Tempo-50-Schild angebracht. Direkt unter den leeren Rahmen des Ortsschildes.
Immerhin handelt es sich um einen Ortseingang. Das provisorische Tempo-Schild soll darauf aufmerksam machen. So soll verhindert werden, dass Autofahrer ungebremst ins Dorf rasen. Stichwort Verkehrssicherheit.
Auch etwaigen juristischen Streitereien im Falle eines Unfalls oder einer Blitzaktion wird so direkt ein Riegel vorgeschoben.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
