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Omikron-Vormarsch erreicht im Kreis Borken neuen Höhepunkt
Coronavirus
Omikron hat sich innerhalb weniger Wochen zur absolut dominanten Virus-Variante entwickelt – auch im Kreis Borken. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Art der gemeldeten Infektionszahlen.
Erstmals seit Wochen hat das Robert-Koch-Institut (RKI) am vergangenen Freitag (11.02.) weniger Neuinfektionen als am selben Wochentag sieben Tage zuvor gemeldet. Die Infektionszahlen sinken. Auch im Kreis Borken. Und was ist mit Omikron?
Ob die Zahlen das aktuelle Infektionsgeschehen tatsächlich korrekt widerspiegeln, ist schwierig zu sagen. So kommen etwa nicht alle Gesundheitsämter in NRW hinterher, die Neuinfektionen zeitnah an das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) und damit auch das RKI zu übermitteln.
LZG weist Omikron nimmt mehr gesondert aus
Dem Kreis Borken gelingt dies nach konsequenter Aufstockung des Daten-Teams nach eigenen Angaben mittlerweile sehr gut. Aber: Was ist mit Omikron? Wie viel Prozent macht diese Virus-Variante mittlerweile im Kreis aus? Die erste Antwort liefert das LZG auf seiner Internetseite.
Dort heißt es, dass die Omikron-Fälle ab dem 10. Februar 2022 nicht mehr in der tagesaktuellen Übersichtstabelle ausgewiesen werden, da Omikron mittlerweile deutschlandweit die bei Weitem dominierende Variante sei. Zuvor erfolgte noch eine tagesaktuelle Aufschlüsslung der Omikron-Fallzahlen.

Dieser Hinweis auf der Internetseite des Landeszentrums für Gesundheit NRW verdeutlicht, wie es um den Omikron-Vormarsch steht. © Screenshot LZG
Ein Vorgehen, dem sich der Kreis Borken angepasst hat, wie Kreis-Pressesprecher Karlheinz Gördes auf Anfrage sagt. „Wir gehen davon aus, dass die derzeitigen Infektionen alle Omikron-Fälle sind.“ Die Einstufung des LZG decke sich mit der Einschätzung des Kreises.
Heißt also, dass am Montag (14.02.) 560 Omikron-Fälle – 47 aus Ahaus – hinzugekommen sind. Diese Zahl meldete der Kreis an Neuinfektionen. Aktuell infiziert sind 9055 Personen. Immerhin erfreulich: Das ist ein Minus von 654 (Omikron-) Fällen gegenüber dem Vortag.
Flaut die Omikron-Welle langsam ab?
Das passt zu den Experteneinschätzungen, dass Omikron die dominierende Variante ist, aber die Infektionskurve langsam beginnt abzuflauen. So soll ein Merkmal der Omikron-Welle neben einem rasanten Anstieg der Zahlen auch ein rapider Rückgang der Inzidenz sein, so der Peak erreicht wurde.
So weit ist es im Kreis Borken wohl noch nicht, aber die jüngste Entwicklung gibt leichten Anlass zu Hoffnung. Der Kreis bleibt ungeachtet der (Omikron-) Entwicklung aber weiterhin wachsam mit Blick auf die eingehenden Laborbefunde.
„Wenn aus den Laboren Hinweise auf andere Corona-Varianten kämen, würden wir dies auch wieder separat ausweisen“, erklärt Gördes. Derartige Hinweise lägen aktuell aber nicht vor, sodass jede an das LZG gemeldete Neuinfektion aus dem Kreis derzeit als Omikron-Fall gezählt wird.
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