Neues Feinkostgeschäft in Ahaus Es gibt zwei Zusagen, nur ein Betreiber fehlt im Moment noch

Feinkostgeschäft in Ahaus: Zwei Zusagen aber noch kein Betreiber
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In der Ahauser Innenstadt fehlt ein Angebot für Feinkost und Wein. Zumindest außerhalb des Wochenmarktes. Spätestens seit das Geschäft Lautenschlager vor einigen Monaten von einem auf den anderen Moment geschlossen hat, ist in diesem Feld eine Lücke entstanden.

Die Lücke hatten viele Passanten bei der zurückliegenden Befragung in der Innenstadt genannt. Und noch mehr: „Das sagen sogar die anderen Händler in der Innenstadt“, erklärt Michael Führs vom Zentrenmanagement. Mit denen habe er in den vergangenen Wochen viele Gespräche geführt. Auf die Frage, welches Geschäft sie heute in der Innenstadt eröffnen würden, hätten viele genau das genannt: ein Geschäft mit Feinkost, Wein und kleinen Geschenkideen.

Das Potenzial sei auf jeden Fall da. Um auf dem Weg zu einem eigenen Betrieb Hürden abzubauen, geht das Zentrenmanagement in diesem Fall einen ungewohnten Weg: „Wir haben größere Franchise-Unternehmen angesprochen, die in genau diesem Bereich arbeiten.“ Ob überhaupt Interesse bestehe, in Ahaus eine Filiale zu eröffnen.

Und es gibt erste Zusagen: Mindestens zwei Anbieter sehen eine Chance für einen Betrieb in Ahaus. „Dabei geht es ausdrücklich noch nicht um ein Ladenlokal. Da sind wir völlig offen“, erklärt Michael Führs. Natürlich sei das im Vergleich zu üblichen Neugründungen eher die Ausnahme. Aber offenbar eine, die gut ankomme. „Die Franchisegeber jedenfalls waren sehr angetan“, erklärt er.

Rahmenbedingungen noch offen

Auch die genauen Rahmenbedingungen entscheiden sich erst in einem Gespräch zwischen dem zukünftigen Franchisenehmer und dem -geber. „Da gibt es zu viele Variablen, um vorab etwas allgemein Gültiges zu sagen“, macht er deutlich. Einem Interessenten könnte das Zentrenmanagement auf dem Weg in den eigenen Laden helfen.

Bei den Gesprächen mit den Franchisegebern aber auch mit Beratung: „Die Gründerberatung der Wirtschaftsförderung im Kreis Borken ist mit im Boot“, sagt er. Es fehle wirklich „nur“ noch ein Betreiber, der Spaß an Feinkost und Wein habe und für den Verkauf brenne. Eine oft bemühte Formulierung, die Michael Führs aber genau so meint. Besondere Anforderungen müsse der Kandidat nicht erfüllen.

Unter anderem per QR-Code wird nach neuen Nutzungen für die Leerstände gesucht.
In Ahaus gibt es mehrere Leerstände. Zentrenmanagement und Wirtschaftsförderung suchen nach neuen Nutzern. Grund zur Sorge gebe es noch nicht. © Stephan Rape

„Derjenige, bei dem die Idee etwas auslöst, der oder die soll sich bei uns melden“, sagt er. Der Rest ergebe sich dann fast von selbst.

Insgesamt blickt er immer noch entspannt auf die Ahauser Innenstadt – trotz der Leerstände. „Wir werden für die freistehenden Lücken neue Inhalte finden“, sagt er. Da sei er sich sicher.

Denn für viele Ladenlokale gebe es Interessenten und es würden im Hintergrund Gespräche geführt. An dem Punkt wiederholt er etwas, das für Zentrenmanagement und Wirtschaftsförderung schon fast zum Mantra geworden ist: „Wir müssen frühzeitig wissen, falls sich in den Geschäften etwas ändert. Dann können wir reagieren“, macht er deutlich.

Einzelhandel wird schwieriger

Natürlich werde es für den stationären Einzelhandel tendenziell schwieriger. Stichwort Onlinehandel. Aber Shopping sei ja auch nur das Eine. „Es geht immer nur darum, Menschen in die Innenstadt zu bringen“, sagt er. Es gehe immer wieder darum, diesen Gute-Stube-Gedanken zu fördern. Denkbar sei eben auch, das über andere Inhalte zu schaffen.

„Es gibt in der ganzen Innenstadt kein Objekt, das wir komplett abgeschrieben hätten“, sagt er. Manchmal dauere es eben nur etwas.

Mit umliegenden Geschäften außerhalb der Innenstadt oder gar in umliegenden Kommunen stimme das Zentrenmanagement die Pläne nicht ab. „Wir denken nur aus der Perspektive, was gut ist für die Innenstadt“, sagt er.

Das Zentrenmanagement läuft noch bis zum Ende diesen Jahres. In der November-Sitzung des Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung wollen die Verantwortlichen ein Fazit ziehen.

Zukünftige Händler, die sich vorstellen könnten, ein eigenes Feinkostgeschäft zu betreiben, können sich direkt an Michael Führs vom Zentrenmanagement wenden; ahaus@projaegt.de; Tel. (02561)9171695.

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