Dieses ehemalige Gebäude der Deutschen Bundespost an der Fuistingstraße wird – bis auf eine Bunkeranlage im Keller – abgerissen. Dort und auf dem benachbarten Grundstück soll ein Neubau mit einem Café, zwei Geschäften und 13 Wohnungen entstehen. Erst dann darf der angrenzende Aldi-Markt erweitern.

© Stephan Rape

Neue Planung: Aldi-Erweiterung an der Fustingstraße nimmt weiteren Anlauf

rnNeue Wohnungen

Seit 2011 möchte der Aldi-Markt an der Fuistingstraße erweitern – bisher ohne Erfolg. Jetzt gibt es eine neue Perspektive. Weil ein Investor ein neues Gebäude an der Fuistingstraße plant.

Ahaus

, 09.02.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Aldi-Markt an der Fuistingstraße möchte seit Jahren erweitern. Geplant ist, die Verkaufsfläche von aktuell knapp 800 auf rund 1200 Quadratmeter zu vergrößern. Doch bisher gab es ein Problem: Die Erweiterung ist an den Bau eines Geschäfts- und Wohnhauses entlang der Fuistingstraße gekoppelt. Dafür fand sich bisher kein Interessent. Jetzt gibt es einen neuen Anlauf.

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Zusätzlich zum Grundstück unmittelbar zwischen Aldi-Markt und Fuistingstraße kommt nun auch das weiter westlich gelegene Grundstück: Das Gebäude dort hatte noch die Deutsche Bundespost errichtet und genutzt. Es soll abgerissen werden. Auf den beiden Grundstücken soll ein Investor ein dreigeschossiges Gebäude errichten. Darin entstehen nach aktueller Planung ein Café, zwei Gewerbeeinheiten und 13 Wohnungen. Erst wenn der Rohbau steht, soll die Politik grünes Licht für die Erweiterung des Aldi-Marktes geben.

So soll das neue Gebäude entlang der Fuistingstraße aussehen. Erst wenn der Rohbau abgeschlossen ist, soll die Erweiterung des Aldi-Marktes beginnen.

So soll das neue Gebäude entlang der Fuistingstraße aussehen. Erst wenn der Rohbau abgeschlossen ist, soll die Erweiterung des Aldi-Marktes beginnen. © Stadt Ahaus

Das erklärt der Technische Beigeordnete Thomas Hammwöhner. Es gehe bei der Bewertung nicht nur um die Erweiterung der Marktfläche. Die wäre mit Blick auf die umliegenden Geschäfte in Ordnung. Vielmehr gehe es darum, auch städtebaulich eine Lücke zu schließen. Mit dem jetzt vorgestellten Entwurf werde das erreicht. Er spricht von einer gelungenen Architektur. „Damit werden praktisch die Gebäude von Polizei und Sparkasse fortgeführt“, sagt er.

Pläne in Videokonferenz vorgestellt

Die Verwaltung hat die neuen Planungen jetzt Vertretern des Bauausschusses in einer Videokonferenz vorgestellt. Normalerweise hätte der Ausschuss in seiner Sitzung über die Details in den Planungen schon diskutiert. Wegen der aktuellen Einschränkungen durch das Coronavirus gibt es aktuell allerdings nur eine Information des Gremiums durch die Stadtverwaltung.

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Diese Online-Sitzungen sind nicht-öffentlich, da es vonseiten der Politik noch Bedenken wegen des Datenschutzes gibt. Die nächste öffentliche Ratssitzung ist für Donnerstag, 25. Februar, geplant. Dann sollen die Politiker wieder in der Stadthalle Ahaus zusammenkommen – natürlich ebenfalls unter Corona-Bedingungen. Dort sollen sie dann auch den Bebauungsplan entsprechend ändern.

Langes Ringen um die Erweiterung

Robert Löer, Inhaber von Löer Immobilien Management GmbH, versucht seit Jahren, die Erweiterung des Aldi-Marktes für einen niederländischen Investor voranzubringen. Genau genommen seit 2011. „Für den ursprünglich geplanten Gebäuderiegel haben wir keinen Nutzer gefunden“, sagt er.

Die geplante 400 Quadratmeter große Erweiterung wird auf dem bisherigen Parkplatz gebaut. 36 neue Parkplätze wurden auf einem benachbarten Grundstück bereits angelegt.

Die geplante 400 Quadratmeter große Erweiterung wird auf dem bisherigen Parkplatz gebaut. 36 neue Parkplätze wurden auf einem benachbarten Grundstück bereits angelegt. © Stephan Rape

Ein Investor aus Ahaus habe nun die beiden Grundstücke gekauft und wolle dort das Gebäude errichten. „Damit wäre für uns der Weg frei“, sagt er. Nach vielen Jahren. Dass die Erweiterung des Marktes an die Bebauung entlang der Straße gekoppelt ist, kann er verstehen. „Architektonisch ist die Markterweiterung ja wirklich kein großer Wurf“, erklärt er.

Hoffnung auf Baubeginn noch in diesem Jahr

Für ihn ist das weitere Prozedere nur noch eine Frage der Abwicklung: „Wie schnell oder langsam das geht, liegt jetzt in den Händen der Ahauser Politik und Verwaltung“, macht er deutlich. Einen Baubeginn für die Erweiterung des Aldi-Marktes mag er allerdings noch nicht konkret nennen. „Wir haben die Hoffnung, dass wir noch in diesem Jahr beginnen können“, sagt er.

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Zur Erweiterung insgesamt sagt er, dass eben auch Aldi sich an aktuelle Anforderungen anpassen müsse. „Es geht ja gar nicht darum, das Sortiment großartig zu erweitern“, erklärt er. Durch die größere Fläche könnten aber Gänge breiter werden. Gleichzeitig wären die Regale nicht mehr so hoch. „Die Kunden sollen sich in dem Markt wohlfühlen“, erklärt er. Und das gehe eben nur mit der Erweiterung.