Natürlich machen sich die Ammelner Sorgen Stadt muss besser über Regionalplan aufklären

Natürlich machen sich die Ammelner Sorgen: Stadt muss besser aufklären
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Natürlich machen sich die Ammelner Sorgen: Stadt muss besser aufklären

Vermutlich ist es eine hitzige Diskussion um heiße Luft. Vielleicht aber auch nicht. Denn was genau die Änderung des Regionalplans konkret für Ammeln in 10, 20 oder 30 Jahren bedeutet, kann heute niemand mit Sicherheit sagen. Wo jetzt Wohnhäuser und Bauernhöfe stehen, wird ein sogenannter Potenzialbereich für gewerbliche und industrielle Nutzungen ausgewiesen.

Das heißt: Theoretisch könnte die Stadt sich dort ein Gewerbegebiet vorstellen, ob das jemals kommt, ist aber nicht klar. Dementsprechend locker nehmen Verwaltung und Politik das Thema. Noch ist ja nichts entschieden, vermutlich wird man diese Fläche nie brauchen. Und wenn doch, können die Anwohner dann ja immer noch mitreden.

Damit machen es sich die Verantwortlichen zu einfach. Für sie, die sich täglich mit der Thematik beschäftigen, ist die Bedeutung einer Potenzialfläche klar. Aber für den normalen Bürger ist der Regionalplan mit all den Schraffierungen, Symbolen und bunten Kästchen ein unverständliches Durcheinander.

Stadt hat ja gute Argumente

Die betroffenen Ammelner machen sich Sorgen, dass sie bald ihre Häuser verlassen müssen. Dass ihnen vielleicht ihre Grundstücke weggenommen werden oder sie Einnahmen durch Verpachtung von Flächen verlieren. Und das alles ohne Information durch die Stadt, ohne detaillierte Erklärung.

Diese Ängste muss die Stadt ernst nehmen. Sie hat ja gute Argumente für die Potenzialfläche und kann den Anwohner erklären, dass sie auch später noch einfach Nein zu einem Gewerbegebiet sagen können. Dazu reicht aber eine Ratssitzung nicht aus. Dann wird auch den Ammelnern vielleicht klar, dass es hier vermutlich wirklich nur um heiße Luft geht.

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