Die Brandursache nach dem Feuer beim Golf- und Landclub Ahaus bleibt vage: „Unsere Ermittler und Sachverständigen waren vor Ort“, sagt Dietmar Brüning von der Pressestelle der Polizei im Kreis Borken am Montag. Einen abschließenden Nachweis für eine Brandursache kann er da noch nicht nennen.
Allerdings sei eine technische Ursache wohl am Wahrscheinlichsten. Eines kann er praktisch ausschließen: „Es gibt keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung“, sagt er.
Am frühen Donnerstagmorgen (24. August) hatten nahe des Clubgebäudes plötzlich 17 geparkte Golfkarts lichterloh gebrannt. Die Fahrzeuge hatten in zwei Reihen mit einem deutlichen Abstand an ihren Ladestationen gestanden. Die eingesetzten Feuerwehrleute hatten zwar die Ausbreitung der Flammen auf das naheliegende Gebäude oder die weiteren Anlagen verhindert, die Karts selbst waren allerdings nicht mehr zu retten. 16 waren bis auf das Chassis niedergebrannt, ein weiteres wurde schwer beschädigt.
Zwei Fahrzeuge am Ende der Ladegasse sowie eines in einer Werkstatt auf dem Gelände des Clubs waren unbeschädigt geblieben. Ein Schaden, der deutlich in den sechsstelligen Bereich ging.
Bernhard Meyer, geschäftsführender Gesellschafter der Betreibergesellschaft des Golf- und Landclubs, ist am Montag noch spürbar zurückhaltend, was die Brandursache und damit auch das weitere Vorgehen betrifft: Noch liege ihm nichts Schriftliches zu den Ergebnissen vor. Noch wolle er sich daher auch nicht festlegen. „Das ist für mich bisher alles noch Spekulation“, sagt er am Montagmorgen im Gespräch mit unserer Redaktion.
Falls das Feuer tatsächlich einen technischen Defekt als Ursache gehabt haben sollte, sei das natürlich durchaus beruhigend. Vandalismus oder gar ein gezielter Brandanschlag hätten ihm hingegen tatsächlich Sorgen gemacht. Schließlich sei in so einem Fall ja auch nicht abzuschätzen, ob weitere Feuer gelegt würden. „Natürlich gibt es überall Neider“, sagt er ganz deutlich. Die seien aber bisher nie so weit gegangen.
Interne Untersuchung folgt noch
Für den Fall, dass die Fahrzeuge tatsächlich alle wegen eines technischen Defekts in Flammen aufgegangen seien, müsse das natürlich genau untersucht werden. „Wir müssen natürlich wissen, was dort passiert ist“, sagt er. Das sei aber im Moment einfach noch zu sehr Mutmaßung. „Dazu möchte ich noch nichts Verbindliches sagen“, macht er deutlich. Gerade mit Blick auf das durchaus „kuriose Brandbild“ will er sich da noch zurückhalten.
Mit Blick auf die Beseitigung des Schadens gebe es erstes Licht am Ende des Tunnels: Am Dienstag (29. August) sollen die verkohlten Reste der 17 Golf-Karts in Containern entsorgt werden. „In Eigenleistung mit einem lokalen Entsorger“, betont Bernhard Meyer.
Brandfolgen sind fast beseitigt
Wenn dann alles klappe, könnten schon am Mittwoch (30. August) zehn neue Golfkarts angeliefert und für die Vermietung bereitgestellt werden. Die würden auch dringend benötigt: „Wir hatten tatsächlich etliche Absagen“, erklärt er. Zahlreiche Golfgäste seien schon wegen ihres hohen Alters auf die Fahrzeuge angewiesen, um die komplette Platzrunde zu absolvieren.
„Die haben natürlich abgesagt, als wir ihnen erklären mussten, dass im Moment keine Fahrzeuge zur Verfügung stehen“, so Bernhard Meyer weiter. Umso glücklicher sei er, dass diese Probleme nun schnell beseitigt scheinen.

Einen vergleichbaren Zwischenfall habe es in der Geschichte des Golf- und Landclubs bisher nicht gegeben. Den Golfclub gibt es seit 1987. Ein Jahr später entstand die erste professionelle Anlage, die seitdem immer weiter ausgebaut wurde. Zuletzt 2019 auf vier Bahnen zu je neun Löchern. Damit ist die Anlage bundesweit einzigartig. Der Club zählt über 1000 Mitglieder.
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