
Am frühen Samstagmorgen (4. Juni) ist einen Lager- und Werkhalle in Wüllen ausgebrannt. © Till Goerke
Mit Video: Explodierende Gasflaschen – Lagerhalle in Wüllen brennt aus
Feuerwehreinsatz
Großeinsatz für die Feuerwehr am frühen Samstagmorgen (4. Juni) in Wüllen. Eine Lager- und Werkhalle stand in Vollbrand. Der Einsatz war für die 60 Feuerwehrleute nicht ohne Tücken.
Die dichte, schwarze Rauchsäule ist schon von weitem zu sehen. Schnell schlagen die Flammen aus dem Dach einer Lager- und Werkhalle in der Harmate in Wüllen. Großeinsatz für die Feuerwehr am frühen Samstagmorgen (4. Juni). Ohne Tücken war der Einsatz nicht. Aus gleich mehreren Gründen.
Um 6 Uhr rückte der Löschzug Wüllen aus. Noch während der Anfahrt wurde wegen der bereits sichtbaren Umstände nachalarmiert. Auch der Löschzug Ahaus rückte an. Rund 60 Einsatzkräfte waren im Einsatz gegen die Flammen.
Halle in Vollbrand
„Die Halle stand bei Eintreffen bereits in Vollbrand“, berichtet Dirk Honekamp vor Ort. Zusammen mit Christian Kruthoff hat er die Einsatzleitung inne. Sechs Trupps mit C-Rohren bekämpften die Flammen vom Boden aus, zusätzlich kam die Drehleiter mit Wenderohr von oben zum Einsatz.

Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Halle bereits im Vollbrand. © Privat
Und der Einsatz war nicht ohne Tücken. In der Halle seien Gasflaschen explodiert, so Honekamp. Durch das schnelle und umsichtige Eingreifen der Feuerwehr konnte aber (noch) Schlimmeres verhindert werden.

Die Halle ist komplett niedergebrannt. © Till Goerke
An der Halle geparkte Lkw eines benachbarten Unternehmens konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, ehe die Flammen auf diese übergreifen konnten. Ebenso schnitten die Wehrkameraden einen an der Halle stehenden Container an zwei Stellen auf.

Die Feuerwehr schnitt den Container neben der Halle im hinteren Teil an zwei Stellen auf, damit die von außen einwirkende Hitze entweichen konnte und die Reifen sich so nicht entzündeten. © Till Goerke
Der Grund: Durch die enorme Hitzeentwicklung drohten die sich im Container gelagerten Reifen zu entzünden. Also durch die Hitzeeinwirkung von außen. Durch die geschnittenen Löcher konnte ein Hitzestau verhindert und die Reifen mit Wasser gekühlt werden.
Flammen greifen nicht über
„Wir konnten das Feuer auf die Halle begrenzen“, so Honekamp. Ein Übergreifen auf andere Gebäude wurde verhindert. Nach rund zwei Stunden waren die Flammen unter Kontrolle. Wehrkameraden des Löschzug Wüllen sind gegen 8 Uhr noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Stichwort Glutnester.
Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Die Halle ist komplett niedergebrannt. Wie hoch der Sachschaden ist, stand am Samstagmorgen noch nicht fest. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Dirk Honekamp bilanziert: „Die Zusammenarbeit zwischen der Feuer- und Rettungswache und den Löschzügen Wüllen und Ahaus hat wieder super funktioniert.“ Der Einsatz sei ohne jegliche Komplikationen verlaufen. Ein Großteil der Einsatzkräfte konnte gegen 8 Uhr mit dem Einrücken beginnen.
Liebt als gebürtiger Münsterländer die Menschen und Geschichten vor Ort. Gerne auch mit einem Blick hinter die Kulissen. Arbeitsmotto: Für eine spannende Story ist kein Weg zu weit.
